IDF: Neuer 60-Teraflops-Supercomputer

Thomas Hübner
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Im Rahmen des Intel Developer Forum Fall 2004 hat die US-Weltraumbehörde NASA erste Details zu ihrem Columbia-Projekt bekannt gegeben, mit dem der schnellste Supercomputer endlich wieder aus Japan nach Amerika geholt werden soll.

Der im Earth Simulator Center in Yokohama, Japan, betriebene Earth-Simulator führt seit Juni 2002 nun schon zum fünften Mal die Liste der 500 schnellsten Supercomputer an. Um die 35,86 Teraflops Leistung des von NEC gebauten Earth-Simulators übertreffen zu können, hat sich das Super-Computing-Team der NASA für den Einsatz von nicht weniger als 10.240 Itanium 2-Prozessoren auf Basis des derzeit aktuellen Madison-Kerns mit 6 MB Cache und 1,5 GHz Prozessortakt entschieden. In der vollen Ausbaustufe soll das System damit eine theoretische Rechenleistung von 60 Teraflops besitzen. Derzeit sind bereits 3000 Prozessoren im Einsatz; in den kommenden vier Monaten will man die komplette Bestückung mit über 10.000 Itanium 2-6M-Prozessoren abgeschlossen haben.

Paul Otellini mit Walt Brooks, Chef der NASA Advanced Supercomputing (NAS) Division, und US-Astronaut Ken Cameron während Otellinis Keynote auf dem IDF Fall 2004 (von links)
Paul Otellini mit Walt Brooks, Chef der NASA Advanced Supercomputing (NAS) Division, und US-Astronaut Ken Cameron während Otellinis Keynote auf dem IDF Fall 2004 (von links)
Project Columbia will den ersten Platz in der Top 500-Liste
Project Columbia will den ersten Platz in der Top 500-Liste

Um den Earth-Simulator vom Thron zu stoßen, bedarf es trotz des Einsatzes neuester Prozessoren beinahe der doppelte Anzahl, da ein mit 1,5 GHz getakteter Itanium 2-6M (Madison) mit einer theoretischen Peak-Performance von 6 Gigaflops 25 Prozent weniger Leistung bringt als ein mit 500 MHz getakteter NEC SX-5 mit 8 Gigaflops theoretischer Peak-Performance.