Elpida bereitet Produktion von DDR2-800 vor

Christoph Becker
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Während AMD und somit auch ein nicht zu verachtender Teil des Retail-Marktes noch auf DDR400 setzt, propagiert Intel seit dem Launch der Plattformen mit i915- und i925-Chipsatz die Nutzung von neuem DDR2-Speicher. Hier sind bis jetzt Taktraten von bis zu 667 MHz DDR auf der Feature-Liste. Elpida geht nun einen Schritt weiter.

So kündigte das Unternehmen nun an, erste Sample von Chips fertigen zu wollen, die Taktraten von bis zu 800 MHz DDR verkraften. Somit wären Datendurchsätze von bis zu 6,4 GB/s mit nur einem Riegel möglich; ein Dual-Channel-System würde es – den passenden Prozessor vorausgesetzt – sogar auf gigantische 12,8 GB/s bringen.

Erste Prototypen konnte man schon mit eben jenen 800 MHz DDR bei einer CAS Latency von 5 betreiben; die Burst-Length liegt bei 4. Die dazu benötigte Spannung beziffert Elpida mit 1,85 Volt. Die Fertigung wird in zwei Varianten anlaufen: Zum einen sind dies Chips im FBGA-Package mit 60 Pins, zum anderen eben solche mit 84 Pins – all diese werden jedoch in 110 nm breiten Strukturen gefertigt. Erste RAM-Chips mit 8-Bit-Interface befinden sich zum jetzigen Zeitpunkt schon bei den Partnern des Unternehmens, mit Samples von Chips mit 16 Bit rechnet man Anfang April. All diese besitzen noch eine Speicherdichte von 256 MBit. Die Massenproduktion erster Chips soll bereits im Mai dieses Jahres offiziell anlaufen.

Stellt sich nur noch die Frage nach der Zielgruppe. Hier hat man wohl in erster Linie Overclocker im Visier, die ihr System bis ans Äußerste treiben wollen. Die passenden Chipsätze wird es in Kürze auch geben. So werden sowohl Intels i945 und i955 sowie auch nVidias nForce 4 for Intel DDR2-667 ansprechen können. Für Besitzer solcher Mainboards könnte Elpidas DDR2-800-Speicher also genau das Richtige sein, schließlich bieten diese Module ein gehöriges Maß an Übertaktungspotential, um die Pentium-Prozessoren in neue Taktrekorde zu peitschen.