Erster DVB-H-Sender in Betrieb genommen

Marcus Hübner
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Auf den Berliner Fernsehtürmen Alexanderplatz und Schäferberg sind die ersten zwei Sender für DVB-H in Betrieb genommen worden. Sie senden auf dem Fernsehkanal 39, auf dem vor der Einstellung der analogen terrestrischen Fernsehübertragung das Fernsehen des SFB übertragen wurde.

Zum ersten Mal gibt es damit in Europa eine „Digitale Dividende“ aus dem Analog-Digital-Umstieg: Der Kanal wird nicht mit der Zielrichtung des stationären Fernsehempfangs genutzt, wie er bei DVB-T im Vordergrund steht, sondern für Angebote, die sich an Handheld-Geräte (H in DVB-H steht für Handheld) richten: Handys, PDAs, aber auch digitale Radios, Musik- und Videoplayer. Ein erstes international beachtetes DVB-H-Projekt hatte das bmco-Konsortium von Nokia, Vodafone, Philips und Universal bereits 2004 in Berlin auf dem leistungsschwächeren Kanal 59 durchgeführt.

Wie bei DVB-T kann Berlin-Brandenburg die Entwicklung in anderen deutschen Regionen anstoßen. Eine enge Kooperation mit anderen DVB-H-Projekten ist vorgesehen. „Der frühe Umstieg gibt uns die Chance, bei der Entwicklung neuer Angebote vorn zu sein. Dabei können die Stärken des Mobilfunks, die insbesondere in der Abrechnungsmöglichkeit für neue Nutzungen liegen, mit der Kreativität der Medienunternehmen verbunden werden“, sagte der Direktor der mabb, Dr. Hans Hege, zum Sendestart.

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