Schwacher Absatz von Intels Dual-Core-CPUs?

Andreas Frischholz
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Einem Bericht der taiwanesischen Online-Postille Digitimes nach könnte Intel Probleme beim Erreichen seiner Absatzziele des Pentium D-Prozessors bekommen und somit die eigenen hochgesteckten Ziele verfehlen, so das Blatt mit Berufung auf taiwanesische Mainboard-Hersteller.

Das ursprüngliche Ziel von Intel war, dass fünf Prozent aller Sockel LGA775-Prozessoren im zweiten Quartal Dual-Core-fähig sein sollen. Im dritten Quartal wollte man die Anzahl auf zehn Prozent steigern und im vierten Quartal 15 Prozent erreichen. Allerdings war man schon im zweiten Quartal nicht in der Lage, die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden und auch für das dritte Quartal sehen die Quellen der Digitimes Intels Vorgaben als viel zu hoch angesiedelt an.

Als Indikator für diese Zahlen verwendete man die Nachfrage nach den 955- und 945-Chipsätze, da die – im Gegensatz zu AMDs Dual-Core-Prozessoren, bei denen die Kunden keine neuen Mainboards benötigen - eine zwingende Voraussetzung für Intels Dual-Core-Prozessoren sind. Des Weiteren könnten sich die schwachen Verkaufszahlen von Intels neuen Chipsätzen auch auf dem DDR2-Speichermarkt bemerkbar machen, da die Chipsätze als erste DDR2-667-RAM unterstützen, welcher der erste DDR2-RAM ist, der Leistungsvorteile gegenüber DDR-400-RAM hat.

Allerdings ließ Intel Deutschland gegenüber dem deutschen Magazine Golem verlauten, dass man bisher im Plan liege und nach vierwöchiger Marktpräsenz Zukunftsprognosen noch verfrüht seien. Für diese Aussage spricht, dass Intels Dual-Core-Prozessoren langsam auch im Mainstream-Segment Fuß fassen, wie etwa in Komplettsystemen von Dell, die schon für rund 1.000 Euro zu haben sind.