Montecito Vorbote: Itanium 2 mit 667 MHz FSB

Thomas Hübner
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Intel hat Anfang dieser Woche zwei neue 64 Bit Itanium 2-Prozessoren vorgestellt, die erstmals über einen 667 MHz schnellen Frontside Bus (FSB) verfügen, auf den auch der kommende in 90 nm gefertigte Dual-Core-Itanium Codename „Montecito“ mit über 1,7 Mrd. Transistoren setzen wird.

Server, die die neuen Itanium 2 Prozessoren einsetzen, verfügen damit über eine mehr als 65 Prozent größere Bandbreite gegenüber den bisherigen Itanium 2 für Multi-Prozessor-Systeme auf Basis der in 130 nm gefertigten Madison-, Madison 6M- und Madsion 9M-Kern mit 400 MHz FSB.

Die verbesserte Bandbreite des 128 Bit breiten Bus bei 667 MHz Taktfrequenz erlaubt die Übertragung von 10,6 Gigabyte Daten pro Sekunde zwischen Prozessor und den weiteren Systemkomponenten. Im Gegensatz dazu schafft die aktuelle Generation mit 400 MHz FSB einen Datentransfer von 6,4 Gigabyte pro Sekunde. Der Pentium 4 mit seinen „nur“ 64 Bit breiten Bus erreicht einen theoretischen Datendurchsatz von 6,4 GB/s erst bei einem Bustakt von 800 MHz.

Die neuen Prozessoren werden in den Hitachi BladeSymphony Servern zum Einsatz kommen, die Hitachi innerhalb des kommenden Monats vorstellt und für die Hitachi eigens einen Chipsatz entwickelt hat, der die Vorteile der neuen Bus-Architektur nutzt.

Der Itanium 2 mit 1,66 GHz und 9 MB Cache ist bei Abnahme von 1.000 Stück für jeweils 4.655 US-Dollar erhältlich. Das Modell mit 6 MB Cache kostet bei Abnahme von 1.000 Stück „nur“ 2.194 US-Dollar.

Intel erweitert die Itanium Architektur kontinuierlich mit neuen und verbesserten Funktionen, so dass eine Plattform mit zunehmend höherer Leistung für datenintensive Aufgaben entsteht […] Der nächste wichtige Meilenstein für die Itanium Prozessorfamilie sind die Dual Core Plattformen auf der Basis von Montecito. Wir freuen uns sehr über die positiven Rückmeldungen von Kunden und der Industrie sowie über die derzeitigen Leistungswerte Montecito-basierter Systeme, die darauf hindeuten, dass die führende Rolle des Itanium-Prozessors in seinen Zielmärkten weiter ausgebaut wird.

Kirk Skaugen, General Manager der Intel Server Platforms Group

Zu den Besonderheiten des kommenden Montecito gehören neben seinen 1,7 Milliarden Transistoren, dem 24 MB großen Cache und Dual-Core erstmalig auch Feature wie Hyper-Threading, die dynamische Übertaktungsfunktion Foxton oder Pellston, die defekte Cache-Bereiche automatisch deaktiviert. Auch Intels Virtualisierungstechnologie „Vanderpool“ wird er beherrschen, soll dabei aber nicht mehr als 100 Watt verbrauchen.

Vergleichen mit der aktuellen Itanium-Generation kann der Montecito vier mal so viele Threads gleichzeitig bearbeiten und soll nach Intels Angaben insgesamt bis zu zweieinhalb mal so viel Leistung bieten. Als zugrunde liegende Plattform stellt ihm Intel „Bayshore” zur Seite, die neben PCI Express auch DDR2 unterstützen wird.