Dell „verschenkt“ 250-GB-Festplatten

Hannes Tismer
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Durch einen internen Auszeichnungsfehler bot die australische Division des Komplettsystemherstellers Dell einen ehemals zirka 600 AUD (australische Dollar) teuren 250-GB-Datenträger für umgerechnet 5,4 EUR in ihrem Onlineshop an. Natürlich bestellten hunderte Kunden sofort.

Nach eigenen Angaben beging ein Mitarbeiter den schwerwiegenden Fehler, welcher Dell Australia vermutlich einige tausend Dollar kostet. Der vermeintliche Schuldige verwechselte den Produktpreis der Festplatte mit den damit verbundenen Versandkosten von 8,80 AUD und stellte damit den Datenträger zu einem Dumpingpreis online.

Nachdem mehrere Foren den Hersteller auf den Fehler aufmerksam gemacht hatten, versandte dieser prompt Informationsmails an die Kunden, in denen er sich von der Pflicht, die Artikel ausliefern zu müssen, distanzieren wollte. Jedoch bezog die „NSW Office of Fair Trading“ dazu die Stellung, dass der Vertrag zwischen dem Kunden und Dell zumindest bei Bestellungen per Kreditkarte uneingeschränkt rechtsgültig und nicht anfechtbar ist. Bei einer Geldbegleichung per Überweisung sähe es allerdings für den Kunden weniger rosig aus, da hierbei der Vertrag zu einem anderen Zeitpunkt gültig wird. Jedoch sollte vor Gericht auch in einem Überweisungsfall zu Gunsten des Kundens entschieden werden – zumindest die überwiesenen Beträge würden vermutlich zurückgezahlt.

Was mit dem angeblichen Verursacher geschieht, ist bis jetzt nicht bekannt.