Festplatten-Lockangebot bei Penny?

Michael Hass
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Wer dieser Tage zum Discounter Penny stiefelt (Slogan: „Mehr fürs Geld“), um sich eine externe 300 Gigabyte USB-Festplatte von Seagate zu kaufen, die seit heute verkauft, aber bereits lange im Voraus angeboten wurde, wird möglicherweise bitter enttäuscht werden, denn die Anzahl der verfügbaren Geräte ist gering.

Eine 300 Gigabyte große Festplatte von Seagate in einem externen Gehäuse für nur 159 Euro. Das klingt verlockend. Doch nur wenige Minuten nach Ladenöffnung waren bereits alle fünf vorhandenen Geräte im ersten Test-Markt verkauft. Schnell noch herumtelefoniert, ob im nächsten Ladengeschäft des Lebensmitteldiscounters noch welche vorrätig sind; aber dort herrschte das gleiche Bild.

Wut, Enttäuschung, laute Stimmen sind an der Kasse zu vernehmen. Denn viele suchten nach dem begehrten Modell zwischen anderer Aktionsware, wo sie aber gar nicht auslag. Denn „wegen der zu erwartenden hohen Nachfrage“ hatte man sich gleich entschlossen, die Kartons an der Kasse zu stapeln. Bei fünf Stück auf zwei Kassen verteilt, war dies auch keine logistisch unlösbare Aufgabe. „Rufen Sie doch die Nummer auf dem Prospekt an“, „mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen“, oder „Wir können da auch nichts gegen machen, wenn wir nicht genug bekommen“ waren die Aussagen, die die enttäuschten Käufer vom frustrierten Personal zu hören bekam.

Viele hatten sich extra frei genommen, aber nicht, um dann unverrichteter Dinge wieder abziehen zu müssen. Ob sich Penny mit solch unrühmlichen Aktionen einen Vorsprung zu den anderen Discountern im High-Tech-Geschäft verschaffen wird, ist eher zweifelhaft. Auch in der Vergangenheit ist es nicht nur bei Plus, Aldi, Lidl&Co vorgekommen, dass zu wenig Geräte bevorratet wurden. Dies wurde auch schon zum Anlass genommen, einen ungeliebten Konkurrenten abzumahnen. Andererseits könnten sie sich aber auch entspannt zurücklehnen, zumindest dann, wenn sie von sich behaupten können: Wir können liefern.