Nintendo Wii soll neue Käufergruppen erschließen

Christoph Becker
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Normalerweise sind die Käufer von Spielekonsolen in aller erster Linie männlich und zwischen 14 und 49 Jahren alt. Normalerweise – denn Nintendo plant offenbar mit der Markteinführung der „Wii“ Ende des Jahres sich auch gegenüber neuen Käuferschichten zu öffnen.

So sprach Nintendos Präsident Satoru Iwata in einem Interview mit Bloomberg davon, dass man einen großen Teil des Budgets, das man für das Marketing der neuen Konsole vorgesehen hat, dafür verwenden wird, auch neue Zielgruppen zu erschließen. An vorderster Front nennt man dabei vor allem junge Mädchen und Rentner.

Zwar sagt man selber, dass es sich dabei um eine durchaus schwere Aufgabe handeln würde, die etwa mit dem Verkauf von Kosmetika an Männer gleichkommen würde, dennoch würde man sich aber Mühe geben, sieht man doch in diesen Käuferschichten einen Markt mit Potential. Iwata sagt weiter, dass die Konkurrenten Sony und Microsoft sich zu sehr darum kümmern würden, welche Hardware in der eigenen Konsole steckt und vergessen darüber, sich um die Spiele zu kümmern.

Nintendo hingegen versuchte mit der Wii-Konsole von Anfang an eine kostengünstige Konsole zu entwickeln, die zwar weniger gute Grafik dafür aber durchdachte Spiele und ein innovatives Bedienkonzept mitbringt. Und genau das macht das Unternehmen aus Japan so sicher, dass man zusammen mit passenden Spielen auch junge Frauen und ältere Menschen als Käuferschichten ansprechen kann. Bleibt abzuwarten, wie hoch der Anteil rüstiger Rentner, die sich fuchtelnd vor den Fernseher stellen, am Ende tatsächlich sein wird.

Nintendo Wii