Musik-Downloads legen weiter zu

Andreas Frischholz
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Nach einer Studie des Marktforschungsunternehmens iSuppli werden die Umsätze von Musik-Downloads weiterhin stark zunehmen. Bis 2010 soll der Umsatz versechsfacht werden, währenddessen die Erlöse aus CD-Verkäufen weiterhin zurückgehen werden.

So sollen die Umsätze der Musik-Downloads 2010 bei 14,9 Milliarden US-Dollar liegen. Im vergangenen Jahr waren es noch 2,5 Milliarden US-Dollar. Einer der Wachstumsmotoren sollen dabei die Verkäufe per Handys darstellen. Momentan werden beispielsweise etwa doppelt so viele Handys mit Musikplayer-Funktionen abgesetzt wie Musikplayer, die allein für diesen Zweck konzipiert wurden, so die Analysten von iSuppli. Der Tonträgerverkauf soll dagegen zurückgehen, von 27,9 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr auf 19,6 Milliarden US-Dollar in 2010.

Etwas weniger optimistisch fallen die Zahlen des Branchenverbandes International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) aus, der Musik-Downloads für 2010 einen Marktanteil von lediglich 25 Prozent voraussagt. Gegenüber den elf Prozent aus dem ersten Halbjahre dieses Jahres wäre dieser Marktanteil dennoch ein deutlicher Anstieg. Die Musikkonzerne beschwören hingegen bereits teilweise den Untergang der CD hinauf. So vermutet etwa Alan Levy, Vorstandsvorsitzender des Musikkonzerns EMI, dass CDs ohne Bonus-Material den Kunden keinen ausreichenden Kaufreiz mehr bieten würden und dadurch früher oder später vom Markt verschwinden. Rund 60 Prozent der CD-Käufer würden bereits den Inhalt der CDs direkt auf den Computer und von dort weiter auf digitale Musikplayer übertragen.