OpenSUSE 10.2 zum Download freigegeben

Michael Hass
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Novells letzte Linux-Version firmierte noch unter dem alten Namen SuSE-Linux und erschien in Version 10.1. Doch nun scheint der Ableger des einstigen deutschen Vorzeige-Linuxsystems flügge geworden zu sein. Seit der nun zum Download freigegebenen Version 10.2 heißt die Linux-Distribution ganz offiziell: OpenSUSE.

Wie bei kleineren Updates einer Linux-Distribution üblich, gibt es nur wenig Überraschendes in der Feature-Liste. OpenSUSE-10.1-Nutzer werden aber dennoch auf die neueste Version aktualisieren wollen, denn es sind zahlreiche neue Versionen der Programmpakete dabei, und es wurden auch viele Verbesserungen und Fehlerbereinigungen vorgenommen.

Doch hier nun die Liste der wichtigsten Änderungen gegenüber dem Vorgänger:

  • Verfügbar für folgende Architekturen: i386, x86_64 und PowerPC
  • Linux Kernel 2.6.18.2, dynamische Aktivierung der Multi-Kern-Fähigkeit
  • Basierend auf einer Vorabversion von GCC 4.1.3, glibc 2.5, GDB 6.5, Bison 2.3, RPM 4.4.2, fontconfig 2.4.1
  • Python 2.5
  • X.Org 7.2rc2
  • OpenSync tritt die Nachfolge von MultiSync als Synchronisierungsrahmenwerk an.
  • ext3 ist das neue Standarddateisystem, alle anderen werden weiterhin unterstützt, bestehende Dateisysteme werden nicht geändert
  • Unterstützung für die gleichzeitige Installation mehrerer GCC-Versionen
  • KDE (3.5.5) und GNOME (2.16.1) erhalten jeweils ein neues Startmenü
  • Zahlreiche Verbesserungen am Paketverwaltungsstapelspeicher
  • ein neues Miniprogramm zur Benachrichtigung bei neuen Aktualisierungen (opensuse-updater)
  • eine Konsolenanwendung namens zypper zur Paketverwaltung
  • Integration von Energiesparfunktionen in HAL
  • Das Gruppieren von Paketen wird anders gehandhabt, an die Stelle von Selektionen treten nun Muster (Patterns).
  • Optionale sechste CD mit proprietären Zusatzpaketen
  • Zusätzliche CD mit weiteren Sprachen. Auf den fünf Standard-CDs befindet sich Unterstützung für die Sprachen Chinesisch, Tschechisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch und Spanisch. Die Installation kann hingegen in allen unterstützten Sprachen durchgeführt werden.
  • Supportdauer von zwei Jahren

Eine Auswahl üblicher Anwendungen und ihrer Versionen:

Die komplette Liste, welche aber auch wiederum nur eine Auswahl zeigt, hat OpenSUSE auf einer speziellen Seite für alle Interessierten bereitgestellt. OpenSUSE 10.2 kann für die Architekturen 386, x86-64, PPC via BitTorrent und HTTP/FTP frei von Jedermann heruntergeladen werden.