MacPower Pleiades Super S-Combo im Test: eSATA auf dem Vormarsch

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Ralph Burmester
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Fazit

Sicherlich bieten externe Festplatten eine sehr gute Möglichkeit, um wichtige Daten zu sichern oder auf einfache Art und Weise von A nach B zu transportieren. Wenn, ja wenn da nicht der Wust an verschiedenen Schnittstellen wäre. Plug & Play wird zwar zum Glück von allen unterstützt. Bei der Geschwindigkeit und im Preis gibt es aber gravierende Unterschiede. Natürlich bietet USB den wohl höchsten Verbreitungsgrad sowohl bei PCs, Notebooks als auch externen HDD-Lösungen. Dem gegenüber steht eine meist höhere CPU-Last und eine relativ geringe Übertragungsgeschwindigkeit. Ein weiterer Vorteil von USB sind die erlaubten bis zu fünf Meter Kabellänge zwischen Hub (z.B. PC) und Gerät.

Ähnlich gut verbreitet auf der PC-Seite ist die FireWire-Schnittstelle IEEE-1394a. Bei den externen Gehäusen wird die Auswahl schon kleiner. Kaum vorhanden ist die wesentlich schnellere FireWire-800-Schnittstelle IEEE-1394b, was wohl hauptsächlich auf den Kostendruck zurückzuführen ist. Mit der 400er-Variante ist man zwar besser bedient als mit USB, kann allerdings moderne Festplatten, die deutlich höhere Datentransferraten aufweisen, nicht ausnutzen. Hier greift FireWire 800, das erst bei knapp 90 MB/s einen Riegel vorschiebt. Die erlaubten Kabellängen liegen bei FW400 bei 4,5 und bei FW800 bei über 70 Metern.

Kommen wir zur neusten Schnittstelle, external SATA. In den Anfangszeiten von SATA gab es von einigen Herstellern bereits proprietäre Lösungsansätze, um externe SATA-Geräte anzusprechen. Inzwischen gibt es einen offiziellen eSATA-Standard, der für einheitliche Lösungen sorgt. Wie bei den FireWire-Controllern wird die CPU des Host-Systems quasi nicht beansprucht. Und auf der Geschwindigkeits-Seite kann sich eSATA direkt an die Spitze setzen. Ähnlich wie beim direkten Anschluss am Mainboard kann sich die von uns eingesetzte Raptor ungebremst der Datenschieberei widmen. Der eSATA-Standard erlaubt Kabellängen von bis zu zwei Metern.

Pleiades Super S-Combo
Pleiades Super S-Combo

Das Fazit ist somit klar: Gelgenheitsnutzer, die Daten nicht unter Zeitdruck sichern müssen, sind mit der USB- oder FireWire-400-Schnittstelle prima bedient. Die erreichten Geschwindigkeiten sind für viele Anwendungszwecke ausreichend, die Kabelpreise für den Fall der Fälle günstig. Wer jedoch viele Daten in kurzer Zeit verschieben, kopieren oder sichern möchte, für den kommt nur FireWire 800 oder eSATA als Anschluss-Art in Frage. Leider liegen die Preise für externe Gehäuse mit diesen Schnittstellen noch deutlich über denen der USB-Geräte. Durch die Zeitersparnis und damit gesteigerte Produktivität sollten sich diese Zusatzkosten im Bedarfsfall aber schnell amortisieren. Inzwischen liegen eSATA-Kabel preislich auf dem Niveau von USB-Kabeln, nur FireWire-800-Kabel liegen etwas teurer bei etwa fünf bis acht Euro.

Der Vorteil von Komplettlösungen wie von Iomega sind meist die beiliegenden Back-Up-Programme, die die Datensicherung leicht machen. Allerdings sollte man sich vor dem Kauf über den oder die verbauten Schnittstellen-ICs informieren, bieten diese doch unterschiedliche Leistungen. Auch der Controller auf der PC- oder Notebook-Seite spielt eine Rolle, wie sich den Diagrammen deutlich entnehmen lässt.

Einfache eSATA-Gehäuse beginnen bereits bei unter 30 Euro, reine USB-Gehäuse schon bei zehn Euro. Auch interne Controller-Karten für das Nachrüsten werden angeboten. Allerdings wird dann der PCI-Bus möglicherweise wieder zum begrenzenden Element. Doch wer bei der Wahl eines neuen Mainboards einfach auch auf die Anschluss-Seite achtet, der kann sich in Zukunft beim Nutzen einer externen Festplatte über einen nicht unwesentlichen Geschwindigkeitsvorteil freuen.

Das von uns getestete Pleiades-Gehäuse ist in puncto Konnektivität auf der Höhe der Zeit. Mehr geht kaum und muss auch nicht. Die erreichten Geschwindigkeiten und die niedrige Temperatur auch beim Betrieb der Raptor-Festplatte geben keinen Grund zur Klage. Die Montage ist für geübte Schraubendreher-Virtuosen in wenigen Minuten erledigt. Leider benötigt man zwei verschiedene Größen von Kreuzschlitz-Schraubendrehern. Das ist dann aber auch das einzige Manko. Das MacPower Pleiades Super S-Combo ist ab rund 105 Euro zum Beispiel bei Lauwe.de erhältlich.

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