Asus und Gigabyte wieder getrennt

Volker Rißka
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Das Joint Venture Gigabyte United, bestehend aus Asus und Gigabyte, geht wieder getrennte Wege. Sowohl der Branchendienst DigiTimes als auch die stets gut informierten Kollegen von HKEPC bestätigen das Ende der Kooperation.

Die Trennung des vor nicht einmal einem Jahr angekündigten Joint Ventures wurde am 22. März 2007 von einem Gigabyte-Sprecher bestätigt. Wirklich geschäftsfähig war Gigabyte United allerdings nur wenige Monate. In Taiwan hatte der Zusammenschluss von zwei der größten Unternehmen für Grafikkarten und Hauptplatinen für Aufregung gesorgt. Die Gründe für das nun gescheiterte Unternehmen seien vielfältig. In erster Linie wird als Grund die Verunsicherung im Umfeld der Zulieferer angegeben. Auch in den Unternehmen soll es interne Differenzen gegeben haben. Gigabyte habe nach eigenen Angaben zu viel vom eigenen Unternehmen an das Joint Venture abgetreten, so dass Partner um die Eigenständigkeit fürchteten. Gigabyte hat gleich zu Beginn die Bereiche Kühlung, Handys und Notebooks in das Joint Venture transferiert. Daher liegt derzeit das Gerücht in der Luft, dass Gigabyte das Label Gigabyte United nun als Tochterunternehmen weiterführen werde.

Auf der CeBIT waren die Stimmen zu diesem Thema noch ganz andere. Foxconn bedauerte den Zusammenschluss von Asus und Gigabyte, bezog gerade Gigabyte einen Großteil der Mainboards aus den Fertigungsanlagen von Foxconn. In der Vergangenheit, vor dem Zusammenschluss von Asus und Gigabyte, wurde bereits gemunkelt, dass Foxconn einen potentieller Partner darstellen könnte. Für Asus sah alles nach einem sehr guten Schachzug aus, würde der neue Partner Gigabyte doch seine Mainboardfertigung nun in die Hände von Asus legen. Ob Foxconn etwas mit der Auflösung der Kooperation zu tun haben könnte, tut sich als Frage dabei natürlich auf. Wie mit dem Thema der Fertigung in Zukunft umgegangen wird, ist derzeit noch fraglich.

Asus respektierte in einem Statement zähneknirschend Gigabytes Rückzug, wollte sich aber für die Zukunft alle Wege offen halten. Auch eine zukünftige Kooperation schloss der Sprecher von Asus nicht aus.