Trojaner in Post von „Single.de“

Sasan Abdi
47 Kommentare

Und wieder einmal sollten Internetznutzer erhöhte Wachsamkeit beim Abrufen der eigenen E-Mails walten lassen. Die neuste Variante des „Trojaner-in-gefälschter-Rechnung“ kommt vorgeblich von „Single.de“.

Erneut geistert eine E-Mail mit einem vermutlich virusverseuchten Anhang durch das Internet. Der Absender „Single.de“ dankt verwunderten Empfängern, die noch nie die Partnersuche besucht haben, für ihre Anmeldung und gibt den teilweise unterschiedlichen Preis für die kostenpflichtige Partnersuche an. Mit dem Hinweis auf Rechnung und Zugang zum angeblich eingerichteten Suchprofil wird der Empfänger der Mail zum Öffnen des ZIP-Anhangs bewegt.

„Öffnet man den Anhang, kann es passieren, dass sich auf dem PC des Verbrauchers diese Software installiert und erheblichen Schaden anrichtet. Sie ermöglicht es dem betrügerischen Absender insbesondere, den infizierten PC aus der Ferne zu steuern und als eine Art Basis-Station für seine Zwecke zu missbrauchen“, kommentiert eine Sprecherin von der Verbraucherzentrale Sachsen, die als eine der ersten auf die neue Gefahr hinweist.

Da die Vergangenheit leider zeigt, dass sich gerade unerfahrene Nutzer immer wieder von derlei angeblichen Rechnungen in Schocksituationen zum Öffnen verleiten lassen, weisen die Verbraucherschützer noch mal explizit darauf hin, dass Verbraucher sich keinesfalls dazu bringen lassen sollten, den Mail-Anhang zu öffnen. Problematischerweise hilft der Check mit einem Virus-Programm hier nicht unbedingt weiter, da es sich höchstwahrscheinlich um ganz neue Schädlinge handelt, die selbst die aktuelle Virus-Software noch nicht immer erkennt.

In der Vergangenheit haben bereits unzählige solcher mit seriösem Absendernamen getarnte Betrüger-Mails für Verwirrung und Ärger gesorgt. So erhielten zahlreiche Web-Nutzer beispielsweise gefälschte Post von eBay, Quelle, 1&1, Amazon, der GEZ, dem Bundeskriminalamt oder IKEA. In all diesen Fällen enthielten die Mails verdächtige Datei-Anhänge wie ZIP oder EXE.