„Bahnbrechend“: Mac OS X Server Leopard

Sasan Abdi
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Vor dem Hintergrund der zahlreichen WWDC-Neuigkeiten etwas untergegangen, doch durchaus erwähnenswert sind auch die Nachrichten in Hinblick auf Mac OS X Server Leopard – augenscheinlich die Server-Variante des neuen Mac OS X. Eben jenes bezeichnete Steve Jobs im Rahmen der WWDC als „bahnbrechend“.

Leopard Server, das in der Version 10.5 planmäßig im Oktober ausgeliefert werden soll, ist laut Apple der „bedeutendste Fortschritt“ des Server-Betriebssystems seit der Einführung von Mac OS X Server. Zu den neuen Features gehören unter anderem ein „Wiki Server“, mit dem sich Gruppen in einem gemeinsam genutzten Intranet zusammenschließen können; „Podcast Producer“, ein Werkzeug, um sowohl die Podcast-Produktion als auch die -Veröffentlichung auf iTunes oder einem Blog zu automatisieren; und „Spotlight Server“, ein schneller Weg, um Inhalte auf anderen Servern zu finden. Leopard Server beinhaltet darüber hinaus das neue, auf dem offenen CalDAV-Standard basierende „iCal Server“, das mit Leopards neuer iCal Anwendung arbeitet.

Dabei soll sich der neue Leopard Server für kleine Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und ambitionierte Privatanwender auch preislich lohnen – zumindest, wer einmal in die 999 Euro teure No-Limit-Variante investiert: „Durch die Lizenz für eine unbegrenzte Anzahl an Clients ist Leopard Server der günstigste Weg innovative Server-Features, wie beispielsweise Gruppen-Kalender oder einen Wiki Server, für jedermann verfügbar zu machen – vom kleinen Unternehmen bis hin zur großen Bildungseinrichtung“, so Philip Schiller von Apple.

Kleine Unternehmen und Arbeitsgruppen ohne eigene IT-Abteilung sollen von der Möglichkeit mit Leopard Server automatisch Clients unter Leopard einzurichten und somit sofort alle wesentlichen Server-Dienste wie File-Sharing, Mail, iCal, iChat, Adressbuch und VPN verwenden zu können, profitieren. Leopard Server verfügt zudem über eine neue Setup-Oberfläche, mit der integrierten Netzwerküberprüfung „Health Check“, eine neue Anwendung zur Server-Einstellung und ein Dashboard Widget, das den aktuellen Serverstatus berichtet.

Die zentralen Dienste von Leopard Server, darunter Apache 2, MySQL 5, Postfix, Cyrus, Podcast Producer und QuickTime Streaming Server sind mit der Version 10.5 alle auf 64-Bit ausgelegt. Da Leopard Server auch komplett 32-Bit-kompatibel ist, lassen sich 32-Bit- und 64-Bit-Anwendungen Seite an Seite nativ einsetzen. Leopard Server ist überdies für den Einsatz mit den neuesten Multikern-Prozessoren von Intel optimiert.

Der Verkaufspreis wird voraussichtlich bei 499 Euro (10-Client Edition) beziehungsweise 999 Euro für die Lizenz für eine unbeschränkte Anzahl von Clients erhältlich sein.

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