Intel plant Vier-Kern-Prozessor für Notebooks

Simon Knappe
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Was seit einigen Monaten im Desktop- und Server-Bereich durchaus zum Alltag gehört, findet im Notebook-Segment bisher keine Verwendung: Prozessoren mit vier Kernen. Dies soll sich jedoch bereits im nächsten Jahr mit der neuen Centrino-Plattform „Montevina“ ändern.

So plant der Halbleitergigant Intel – wie schon auf dem IDF im Frühjahr bekannt wurde – die Einführung eines Vier-Kern-Prozessors für Notebooks. Damit zielt man in erster Linie auf so genannte „Desktop-Replacement“-Systeme, die statt eines normalen Desktop-Systems in heimischen Gefilden zum Einsatz kommen. Als Basis dient ein Vier-Kern-Abkömmling aus Intels kommender „Penryn“-Generation, verfügt über insgesamt 12 MB L2-Cache und wird in 45 nm breiten Strukturen gefertigt. Die Anbindung an das System erfolgt über einen 1.066 MHz schnellen Frontside-Bus.

Intel „Penryn“ Quad-Core
Intel „Penryn“ Quad-Core

Gegenüber seinen Geschwistern aus dem Desktop- und Server-Bereich verfügt der mobile Vier-Kerner über weitere zusätzliche „C-States“, die bei Nichtbelastung der Kerne für das Abschalten verschiedener Komponenten im Prozessor sorgen. Laut Intels Angaben kann somit der Verbrauch im Idle-Betrieb auf lediglich 3-4 Watt gesenkt werden. Die allgemeine Thermal-Design-Power liegt bei 45 Watt. Über die Taktraten wird bisher noch spekuliert. Für Server-Systeme mit zwei Sockeln (Xeon DP) plant Intel die Einführung von Vier-Kern-CPUs mit einer TDP von 50 Watt bei einer Taktrate von bis zu 2,66 GHz. Es kann also davon ausgegangen werden, dass der mit fünf Watt weniger bezifferter mobile Vier-Kern-Prozessor mit etwas weniger Taktrate ausgestattet sein wird. Als Starttermin wird in der Präsentationsfolie von Intel das zweite Halbjahr 2008 genannt.