Spire Fourier IV im Test: Kupferner Unterlader mit Kinderkrankheiten

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Martin Eckardt
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Fazit

Spire liefert mit dem Fourier IV einen optisch durchaus sehenswerten, aber technisch noch sehr unausgegoren wirkenden Prozessorkühler ab, der in unserem Test nur wenige Kaufargumente für sich sammeln konnte. Für ihn sprechen die schicke Kupferoptik, die extravagante Konstruktion und das mitgelieferte Potentiometer. Ansonsten überwiegt eine Anhäufung von Kinderkrankheiten, die man bei einem Kühler der gehobenen Preisklasse weder erwarten, noch akzeptieren kann.

Spire Fourier IV mit  Vierer-Heatpipe
Spire Fourier IV mit Vierer-Heatpipe

Die Abstinenz einer erklärenden Montageanleitung ist dabei noch das geringste Übel. Viel schwerwiegender ist die miserable Rückplatte, die eine adäquate Montage auf unserer Plattform vereitelt und wohl auch bei anderen Mainboards zu Problemen führen kann. Hier muss zwangsläufig nachgebessert werden. Notfalls muss Spire separate Rückplatten für die unterstützten Sockel mitliefern.

Wirklich kritisch wird es bei den abgelieferten Kühlleistungen. Beide Samples lieferten keine zufriedenstellenden Leistungen ab, wobei unser erstes Modell defekt erschien. Doch die Kühler entstammen der laufenden Produktion und sollten einigermaßen repräsentative Werte abliefern. Schließlich gibt es eine Reihe von Qualitätskontrollen, die hier scheinbar nicht gegriffen haben. Der fehlerhafte Fourier IV hätte also genau so beim Kunden landen können. Fast schon nebensächlich muss erwähnt werden, dass der Fourier IV kein Leisetreter ist und in zeitgemäß auf geringe Lautstärke abgestimmten Systemen nur bedingt zu gefallen weiß.

Unterm Strich bleibt also der Blick auf einen hübschen Prozessorkühler mit fragwürdiger Performance, der seinem Preis von etwa 40 Euro in unseren Augen erst gerecht werden kann, wenn die genannten Kritikpunkte ausgebessert worden sind.

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