Vier Tastaturen von Razer im Test: Bissige Schlangen oder zahme Kätzchen?

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Frank Hüber
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Technik

Das DKTBoard wird über ein USB-Kabel mit dem PC verbunden und steht so auch beim Bootvorgang zur Eingabe im BIOSoder Bootmanager zur Verfügung. Das USB-Kabel hat eine Länge von 140 cm und fällt somit deutlich kürzer aus als etwa das Kabel der Razer Lycosa.

Bis auf die geringe Größe, die durch das Aluminium erzielte Robustheit und die Hintergrundbeleuchtung, welche sowohl die Beschriftung der Buchstaben als auch die Zwischenräume beleuchtet, indem die durchsichtige Platine von einigen LEDs komplett illuminiert wird, weist das DKTBoard keine besonderen technischen Merkmale auf, die sich speziell an Spieler richten. So verfügen auch die Tasten nicht über die mittlerweile bei Spieler-Tastaturen eigentlich obligatorische „Anti-Ghosting“-Funktion, die es dem Spieler erlaubt, eine Vielzahl von Tasten gleichzeitig zu drücken. Bereits das gleichzeitige Betätigen dreier Tasten führt somit dazu, dass lediglich zwei Befehle gleichzeitig verarbeitet werden. Lediglich drei Tasten in einer Reihe scheinen manchmal gleichzeitig genutzt werden zu können, wobei die Signale auch dann nicht gleichzeitig sondern nacheinander in schnell wiederkehrender Reihenfolge an den PC übertragen werden. Ein generelles System ließ sich hinter diesem nicht mit allen Tasten reproduzierbaren Verhalten jedoch nicht erkennen. Spieler, die für ihre Bewegungen mehrere Tasten gleichzeitig benutzen, müssen beim DKTBoard deutliche Einschränkungen hinnehmen.

Das Lösen der Tasten geht ebenso wie das Befestigen nicht sehr einfach von der Hand. Hier ist etwas Kraftaufwand gefragt, der jedoch dazu führen kann, dass der kleine Befestigungsanker an der Unterseite der Tasten abbricht. So haben auch wir beim Lösen der Tasten gleich einen dieser kleinen Widerhaken abgebrochen, so dass die Taste nun keinen festen Halt mehr hat und beim Transport oder Umdrehen der Tastatur herausfällt. Ein ausgedehntes Reinigen sollte man sich somit genauer überlegen und es eventuell lieber beim Umdrehen, Absaugen und Ausklopfen der Tastatur belassen.

Auch beim DKTBoard drücken die Sockel an der Unterseite der Tasten auf eine in der Mitte der Befestigungsführung sitzenden Silikonhaube, welche wiederum den Kontakt mit der darunter liegenden Platine herstellt und gleichzeitig dafür sorgt, dass die Tasten nach dem Drücken wieder angehoben werden.

Software

Nicht nur, dass Everglide dem minimalistischen Lieferumfang der Tastatur keine Treiber-CD beilegt, es gibt schlicht und einfach keine Software für das DKTBoard. Die Tastatur wird dementsprechend einfach über einen USB1.1- oder USB2.0-Anschluss mit dem PC verbunden, von Windows 2000/XP/Vista (sowohl 32- als auch 64-Bit Versionen) automatisch als HID-Tastatur erkannt und mit dem Windows-eigenen Standard-Treiber in Betrieb genommen. So ist zwar sichergestellt, dass die Tastatur unter jedem Windows-System identisch ihren Dienst verrichtet, besondere Anpassungen und Einstellungen kann der Benutzer jedoch nicht vornehmen. An Makros oder frei programmierbare Tasten wie bei anderen Testkandidaten ist somit nicht zu denken.