Crytek: Wegen Raubkopien keine PC-Exklusivität

Andreas Frischholz
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Seit geraumer Zeit ist bekannt, dass Crytek an einer Konsolenfassung der CryEngine 2 arbeitet. Nun kündigte man aber zusätzlich an, keine Titel mehr exklusiv für den PC zu veröffentlichen – schuld daran sollen Raubkopien sein.

Cevat Yerli, CEO von Crytek, begründet diesen Schritt gegenüber der koreanischen Webseite PCPlay. Allgemein habe man im PC-Segment mit der hohen Anzahl an Raubkopien zu kämpfen, wobei Crysis allem Anschein nach die Raubkopien-Charts anführen soll. Eine Position, nach der Crytek nicht unbedingt gestrebt hat. Er sieht Raubkopien als das größte Manko des PCs und die Plattform als solches durch Spieler, die Raubkopien nutzen oder zur Verfügung stellen, gefährdet.

Auf der Konsole sollen sich Spiele vom Schlage eines Crysis vier- bis fünfmal mehr verkaufen, was beispielsweise die hervorragenden Verkaufszahlen von Call of Duty 4 beweisen. Jedoch sollten Raubkopien nicht als einziges Argument für Verkaufszahlen stehen, die nicht den – im Falle einer zig Millionen Produktion wie Crysis sicher sehr hohen – Erwartungen entsprechen. Bei Crysis dürften insbesondere die hohen Systemanforderungen ebenfalls einen großen Ausschlag gegeben haben.

So oder so, Yerli sieht die Entwicklung von Crysis als Lehre an und glaubt nicht mehr daran, nochmals ein solches Spiel exklusiv für den PC herauszubringen.