Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 8.9 im Test

Wolfgang Andermahr
153 Kommentare
Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 8.9 im Test

Einleitung

Seitdem auf dem 3D-Grafikkarten-Markt ein harter Wettbewerb zwischen ATi und Nvidia herrscht, ist es mit der Entwicklung der Grafikkarte sowie der einmaligen Programmierung des Treibers nicht mehr getan. Mittlerweile müssen die Hersteller über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen neue Treiber für einen Grafikchip entwickeln und pflegen. Mitunter ist es gar notwendig, einen Treiber für ein einziges Spiel anzupassen, damit das Spiel im günstigsten Fall etwas schneller, manchmal aber auch überhaupt erst läuft.

Darüber hinaus müssen die Treiber ebenso für neue GPUs angepasst werden, da sich diese bezüglich der Architektur von den Vorgängern unterscheiden und so spezielle Optimierungen benötigen. Dies ist unter anderem für die Radeon-HD-4800-Serie von ATi zutreffend, deren GPU sich vom RV670 zwar nicht komplett, aber doch entscheidend unterscheidet. Da die zukünftigen Produkte der Radeon-Hersteller auf denselben beziehungsweise einem abgespeckten Chip basieren, haben wir uns dazu entschlossen, mit einer Radeon HD 4870 in Zukunft regelmäßig einige Geschwindigkeitstests durchlaufen zu lassen und so zu überprüfen, ob es Änderungen gegeben hat.

Der neueste Treiber aus dem Hause ATi ist der Catalyst 8.9. Ebenfalls mit von der Partie sind der Catalyst 8.6 Release 5, eine speziell angepassten Version des normalen Catalyst 8.6, sowie der Catalyst 8.7 und der Catalyst 8.8.

ATi Catalyst 8.9

Der Catalyst 8.9 datiert auf den 20. August und wurde somit bereits vor knapp einem Monat fertiggestellt. Die restliche Zeit befand sich der Treiber wahrscheinlich bei Microsoft, um sich dort den Prüfungen für ein WHQL-Zertifikat unterziehen zu lassen. Der Catalyst 8.9 unterstützt beinahe sämtliche Grafikkarten ab der Radeon-9500-Serie bis hinauf zum aktuellen Flaggschiff, der Multi-GPU-Karte Radeon HD 4870 X2. Die neue Radeon HD 4670, die im Laufe der letzten Woche vorgestellt worden ist, fehlt noch in dem Treiber. Somit müssen die Käufer auf eine modifizierte Software zurückgreifen, die den 3D-Beschleunigern in der Kaufversion beiliegt.

Catalyst 8.9
Catalyst 8.9

Dafür scheint der Catalyst 8.9, der die genaue Versionsbezeichnung 8.53-080820a trägt, jedoch einige derzeit noch nicht vorgestellte Produkte zu verraten. So stellt der Treiber unter anderem eine Radeon HD 4230, Radeon HD 4250, Radeon HD 4570, Radeon HD 4730 sowie eine Radeon HD 4750 in Aussicht. Ob diese Grafikkarten tatsächlich das Licht der Welt (und vor allem den Retail-Handel) erblicken werden, ist aber ungewiss. So ist es durchaus nicht unüblich, dass in einem Treiber Einträge zu Produkten erscheinen, die anschließend aber nicht im Markt auftauchen.

Catalyst 8.9
Catalyst 8.9

Auffälligkeiten beziehungsweise Neuerungen sind uns während des Tests nicht aufgefallen. Auch das Catalyst Control Center sieht optisch aus wie eh und je. Da uns allerdings die Release Notes noch nicht zur Verfügung stehen, ist es möglich, dass es einige Änderungen gegeben hat, die uns im Laufe der Testreihen nicht aufgefallen sind. Wir werden diese so bald wie möglich nachreichen.