Apple und Psystar ziehen vor Gericht

Andreas Frischholz
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Es kommt, wie es kommen muss: Eine außergerichtliche Einigung zwischen Apple und Psystar ist erwartungsgemäß fehlgeschlagen, nun wird ein Gericht entscheiden, ob Psystar mit den „Open Computer“-Systemen die Rechte von Apple verletzt.

Die Hauptverhandlung ist für den 9. November 2009 angesetzt, jedoch sollen die Parteien bereits ab Ende des Monats erste Unterlagen einreichen und im Jahresverlauf den Prozess vorbereiten. Apple hatte Mitte des Jahres Klage gegen Psystar eingereicht, da der System-Anbieter einen Standard-PC mit Mac OS X 10.5 ausstattete, obwohl Apples Lizenzbestimmungen vorsehen, das Betriebssystem dürfe nur auf Hardware von Apple betrieben werden.

Psystar reagierte mit einer Gegenklage und wirft Apple Monopolmissbrauch sowie Verstöße gegen das Kartellrecht vor. Zudem kündigte der Hersteller eine überarbeitete Variante des Open Computer an, die je nach Ausstattungsgrad mit einer GeForce 9800 GTX+ sowie einem Blu-ray-Laufwerk versehen werden kann – wobei Apple pikanterweise keine offizielle Blu-ray-Unterstützung bietet, da das Unternehmen noch keine Lizenzen für die Technologie erworben hat. Des Weiteren plant Psystar für die Zukunft die Veröffentlichung eines MacBook-Klon. Mit diesen Ankündigungen im Rücken erscheint es wenig verwunderlich, dass die Verhandlungen mit Apple gescheitert sind und nun der Fall einem Gericht vorliegt.