Intels Quad-Core-Itanium verschiebt sich weiter

Wolfgang Andermahr
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Beinahe die gesamte Computerwelt spricht x86. In manchen Segmenten nutzt man jedoch aus unterschiedlichen Gründen einen anderen Befehlssatz, so zum Beispiel Intel bei der wohl etwas unglücklichen Itanium-Serie, die als High-End-Server-CPU gedacht ist. Im Moment scheint man mit dieser aber nicht so wirklich voran zu kommen.

So sollte die Itanium-CPU namens „Tukwila“, die erstmals vier Kerne in die Itanium-Familie bringt, bereits im Jahre 2007 das Licht der Welt erblicken, doch tatsächlich wird die Verfügbarkeit der CPU selbst im Jahre 2009 weiter verschoben. So soll Intel vor einigen Tagen bekannt gegeben habe, dass man für den Tukwila einige technische Verbesserungen gefunden habe, die man gerne noch umsetzen möchte, bevor diese in den Verkauf gelangt.

Eine der Verbesserungen hängt wohl mit der Kompatibilität zukünftiger Itanium-CPUs zusammen. So sollen die folgenden Itaniums, die auf die Codenamen Poulson beziehungsweise Kittson hören, in denselben CPU-Sockel wie der Tukwila passen. Zudem wird der Tukwila mit einem Feature namens „Scalable Buffered Memory“ inklusive der Unterstützung von DDR3-Speicher daher kommen. Scalable Buffered Memory verbessert laut Intel dabei die maximal unterstützte RAM-Größe.

So ist die Anzahl der CPU-Pins, die mit dem Speicher-Interface verbunden sind, limitiert. Das Scalable Buffered Memory agiert nun als eine Art Erweiterung, indem diese mit mehreren DDR3-RDIMMs (Registered Dual In-Line Memory Modules) auf jedem Speicher-Interface pro CPU verbunden ist. Dadurch soll die maximale RAM-Größe gegenüber der Nativen steigen. Aus diesen Gründen soll Intel das Erscheinen des Tukwilas von Anfang 2009 auf Mitte 2009 verschoben haben.