ATis Radeon E4690 will ins Casino

Wolfgang Andermahr
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Die Firmensparte ATi bringt man gewöhnlich mit Desktop-Grafikkarten in Verbindung, und auch im Professionellen-Segment ist der Hersteller sehr effektiv. Darüber hinaus hat man noch andere Marktsegmente in Beschlag, über die man jedoch weniger in der Öffentlichkeit hört. Unter anderem ist man noch bei Embedded-Systemen tätig.

Und dort hat ATi mit der Radeon E4690 ein neues Produkt vorgestellt, dass die Performance des Vorgänger um den Faktor drei in den Schatten stellen soll. Embedded-Systeme werden hauptsächlich in Spieleautomaten verwenden, wie sie in Casinos oder Spielotheken zu finden sind. Nicht nur der Name der Grafikkarte ähnelt denen der Desktop-Modelle, auch die Hardware ist beinahe identisch. So wird die Radeon E4690 im 55-nm-Prozess gefertigt und entspricht wahrscheinlich (mehr oder weniger) dem RV730. 64 5d-Shadereinheiten stehen der Grafikkarte zur Verfügung, wobei der restliche Unterbau unbekannt ist. Wahrscheinlich läuft es aber wie beim RV730 auf 32 vollwertige Textureinheiten sowie acht ROPs hinaus.

Darüber hinaus kann die Radeon E4690 auf ein 128 Bit großes Speicherinterface zurück greifen, das an einem 512 MB großen Speicher angeschlossen ist. Dieser stammt von Typ GDDR3 und taktet mit 700 MHz, während die eigentliche GPU mit 600 MHz angesteuert wird. Somit liegen die Frequenzen etwas unter dem Niveau der Radeon HD 4670. Zudem handelt es sich nur um die Maximal-Taktraten. Niedrigere MHz-Zahlen für eine geringere Leistungsaufnahme sind auf Wunsch des Auftragsgebers durchaus möglich.

ATi Radeon E4690
ATi Radeon E4690

So benötigt das Produkt bei der maximalen Taktrate 25 Watt (bei 2669 3DMark06-Punkten im SM3-Test), während die Radeon E4690 mit 150 MHz (GPU) beziehungsweise 250 MHz (Speicher) noch auf 784 3DMarks bei einer Leistungsaufnahme von acht Watt kommt. Die Features des Rechenkerns sind identisch mit denen der Desktop-Version. Als Anschlüsse dienen DVI, HDMI, DisplayPort sowie spezielle Varianten für LVDS-Panels.