Smartphones: Großer Markt für Chiphersteller?

Benjamin Marks
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Auf dem Gebiet des Desktop-PCs und Notebooks besteht seit vielen Jahren ein großer Wettbewerb zwischen den beiden größten Konkurrenten AMD und Intel. Im Bereich der Smartphones steigt neben bestehenden Herstellern auf ARM-Architektur in diesem Jahr auch GlobalFoundries als Auftragsfertiger von AMD in die Chipproduktion mit ein.

Besonders für leistungsfähige Smartphones bedeutet die Chipproduktion immer schnellere Prozessoren herzustellen, die gleichzeitig eine geringere Leistungsaufnahme besitzen und somit die Laufzeit der Computer im Kleinformat möglichst positiv beeinflussen. Ein wichtiger Aspekt für den Kunden ist letztlich auch der Preis, der in allen Belangen eine Rolle spielt. Während der Wettbewerb um die Gunst der Heimanwender schon länger die preisliche Entwicklung zu Gunsten der Kunden beeinflusst, könnte dieser Aspekt auf dem Markt der Smartphones zumindest eine Seite teuer zu stehen kommen – die Hersteller. Durch die Auslagerung von AMDs Produktion an GlobalFoundries und dessen Pläne, in Zukunft auch Prozessoren für Smartphones herzustellen, gelangen die Konkurrenten TSMC, UMC sowie Samsung, die ebenfalls mit einer solchen Produktion beschäftigt sind, unter Druck.

Auf der anderen Seite entwickeln Apple, Nvidia und Qualcomm ihre eigenen Chips auf ARM-Basis, die sie dann von ihren Auftragsfertigen herstellen lassen. Trotz dieser ausgelagerten Produktion könnte es die soeben genannte Konkurrenz vom Fleck weg etwa eine Milliarde US-Dollar kosten, einen neuen Smartphone-Chip zu entwickeln. Wenn nun auch noch Intel mit einer Smartphone-Version seines Atom-Prozessors in diesem Segment aktiv wird, bekäme der Wettbewerb nochmals eine andere Qualität. Mit Intels langjähriger Erfahrung könnten Probleme, mit denen die Smartphone-Konkurrenten lang zu kämpfen hatten, binnen kürzester Zeit gelöst werden.

Letztlich belebt Konkurrenz das Geschäft und somit sinkt erfahrungsgemäß der Preis bei gleichzeitig höherer Leistung für den Endkunden, allerdings bedeutet mehr Konkurrenz im Bereich der Smartphone-Chips auch große Sprünge in den Entwicklungskosten, die jeder Hersteller für sich zu tragen haben wird.