Logitech Gaming Keyboard G110 im Test: Die neue G11 trägt eine Null

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Thomas Kalckbrenner
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Technik

Wie viele andere Spielertastaturen baut die G110 auf dem Schaltmattenprinzip auf. Die Tastenknöpfe rasten im Korpus ein und drücken bei Betätigung auf kleine Kuppeln in einer Silikonmatte. Dieses Bauform gilt als einfach und robust. Anti-Ghosting-Technik wird von Logitech nicht explizit erwähnt, für die WASD-Tasten ist sie aber implementiert, so dass die gängigen Tastenkombinationen mit bis zu fünf gleichzeitigen Eingaben in diesem Bereich funktionieren. Die Farbe der Tastenbeleuchtung kann bei der G110 im Key Profiler individuell eingestellt werden. Das Farbspektrum ist allerdings eingeschränkt auf Rot, Blau und die sich hieraus ergebenden Mischtöne. Die Beleuchtung scheint durch die Schaltmatte und den transparenten Tastenkörper hindurch.

Tastenführung und Schaltmatte
Tastenführung und Schaltmatte

Es fällt auf, das die blaue Beleuchtung relativ lichtschwach ist und die Beschriftung unabhängig von der Farbwahl teils unzureichend ausgeleuchtet wird. Manche Nutzer werden diese Problematik schon von anderen G-Modellen kennen. So leuchten beispielsweise in der Zahlenreihe die hochgestellten Symbole aus Sicht des Nutzers nicht komplett. Der Winkel zwischen Auge und Taste spielt hier eine Rolle. Direkt senkrecht herunter schauend sieht man weniger Ausleuchtungslücken als schräg von vorne. Eine Ursache für die mangelhafte Lichtleitung könnten die recht hohen Knöpfe sein.

Detailaufnahme der Tastenbeleuchtung
Detailaufnahme der Tastenbeleuchtung

Die G110 stellt an der Oberseite einen USB-Port zu Verfügung. Dieser ist glücklicherweise in der Lage, einen am PC vorhandenen USB-2.0-Anschluss mit High-Speed (max. 480 Mbit/s) weiter zu reichen. Im Test mit einer Western Digital MyBook Home Edition 1TB (WDH1CS10000E) maßen wir sowohl direkt am Testrechner als auch über die G110 mittlere Leseraten von 29,5 MB/s. Bei gleichzeitiger Verwendung der eingebauten Soundkarte sank die Transferrate lediglich um gut 1MB/s ab. Leider liefert der Low-Power-Anschluss maximal 100 mA. Eine externe 2,5"-Festplatte und einen OCZ-Rally2-USB-Stick mit 16 GB konnten wir an der Tastatur nicht nutzen, ein Micro X Pro 4GB von CnMemory dagegen funktionierte problemlos.

USB- und Audioanschlüsse
USB- und Audioanschlüsse

Neben dem USB-2.0-Port ist in die G110 als Alleinstellungsmerkmal eine USB-Stereo-Soundkarte integriert, so dass ohne Rechnerunterstützung ein Headset mit 3,5-mm-Klinkensteckern direkt an das Keyboard angeschlossen werden kann. Die Soundkarte wird auf dem PC unter Windows selbstständig als "USB PnP sSound Device"eingerichtet. Die Installation verläuft problemlos und unabhängig von der Logitech-Software. Die Klangqualität entspricht der eines einfachen Onboard-Chips. Für die Nutzung mit einem normalen Headset reicht sie völlig aus, auf besseren Kopfhörern wird man das Klangbild bemängeln. Audioausgang und -eingang können unabhängig voneinander per Taste ein- und ausgeschaltet werden.