AMD gibt Hinweise zu „Bulldozer 2“

Update Michael Günsch
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Auf AMDs neue „Bulldozer“-Prozessoren muss man voraussichtlich noch mindestens bis zur Mitte des nächsten Jahres warten. Eine neue Langzeit-Roadmap für AMDs Server-Plattformen beschäftigt sich allerdings bereits mit den Nachfolgern von „Bulldozer“. Dabei fällt auch der Begriff des „Heterogenen Computings“.

AMDs Pläne sehen demzufolge nach den Server-Plattformen mit den aktuellen Sockeln G34 und C32, die auch den ersten Bulldozer-Prozessoren als Untersatz dienen werden, neue Plattformen vor, die zunächst G42/G44 genannt werden und laut xbitlabs schon 2012 folgen könnten. Sie sollen zunächst die erste Bulldozer-Generation unterstützen und später – 2013/2014 wird vermutet – den Nachfolger („Bulldozer NG“), bei dem auch I/O-Elemente (Input/Output) in die CPU wandern sollen. Offenbar ist dabei die erwartete Integration einer GPU („Fusion“) vorerst noch nicht geplant. Sie soll sich erst mit den darauf folgenden Plattformen ereignen, dann allerdings offensichtlich in umfangreicherer Weise als bisher im Desktop-Segment.

AMD „Long Term Roadmap“ November 2010
AMD „Long Term Roadmap“ November 2010

Eine „echte“ heterogene Architektur soll schließlich Einzug halten, wie AMD bereits vor einiger Zeit angekündigt hatte. Mit den zu diesem Zeitpunkt vermutlich weiter optimierten Bulldozer-Kernen (x86-Cores) sollen Stream-Prozessoren, wie man sie von GPUs kennt, verschmelzen und somit die heterogene Architektur bilden. Die I/O-Funktionen sollen dabei ebenfalls in den Prozessor integriert sein. Als groben Zeitrahmen für diese völlig neue Plattform nennt xbitlabs die Jahre 2014 bis 2016, wobei sich dies logischerweise noch schwer abschätzen lässt. Anschließend dürfte der Nachfolger des „Bulldozer 2“ in Form einer wiederum komplett neuen Architektur folgen.

Update

Ein Kommentar vom Nutzer JF-AMD zum entsprechenden Artikel bei xbitlabs, deutet darauf hin, dass die Informationen weder neu, noch eine Roadmap darstellen. Die Folie stammt demnach aus einer Präsentation vor fast einem Jahr, bei der es darum ging, was in Zukunft möglich sein könnte und nicht um konkrete Pläne. Eifrige Leser einschlägiger Foren wissen bereits, dass sich AMDs Product Manager für Server John Fruehe meist hinter dem Nutzernamen JF-AMD versteckt.