Gegenwind für Google TV in den USA und Deutschland

Patrick Bellmer
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Die Mitte Oktober in den USA gestartete Fernsehplattform „Google TV“ stößt bei den Medien-Konzernen auf immer mehr Widerstand. Nachdem Anfangs die US-Sendergruppen ABC, CBS und NBC nach und nach den Dienst aus ihren Online-Angeboten ausschlossen, zog nun FOX nach.

Mit Google TV versucht der Suchmaschinen-Betreiber die Grenze zwischen klassischem Fernsehen und Internet zu verwischen. Mittels spezieller Hardware – etwa von Intel, Sony und Logitech – soll vom Fernseher aus auf das „normale“ Internet zugegriffen werden können. Unter anderem sollen aber auch Videoinhalte anderer Seiten bequem abgerufen und auf dem Fernseher dargestellt werden können, für den Nutzer soll es möglichst keine Unterschiede mehr zwischen dem gewöhnlichen Fernsehprogramm und Online-Inhalten geben.

Hier sehen die großen Sender-Gruppen eine Gefahr für sich. Durch eine verstärkte Nutzung von Online-Inhalten statt dem bisherigen Fernsehkonsum befürchtet man sinkende Quoten, was wiederum gleichbedeutend mit geringeren Einnahmen ist.

Und obwohl der Dienst frühestens im nächsten Jahr nach Deutschland kommt, kritisiert der „Verband Privater Rundfunk und Telemedien“ die neue Plattform. Aus Sicht der Interessenvertretung dürfe es nicht sein, dass Google mit den Inhalten Dritter Geld verdient. Auch hierzulande sieht man also das eigene Geschäft mit werbefinanzierten Inhalten gefährdet.