Fußball Manager 11 im Test: Kleine Änderungen mit großem Effekt

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Sasan Abdi
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Fazit

Eigentlich tun wird uns schwer damit, Neuauflagen, die nur mäßige Neuerungen mit sich bringen, zu empfehlen. Deshalb stellt die abschließende Bewertung von „Fußball Manager 11“ ein durchaus problematisches Unterfangen dar.

Betrachtet man den Titel nämlich ganz nüchtern, so kann die Feststellung eigentlich nur lauten, dass die Neuerungen tatsächlich ziemlich sparsam platziert werden. Auch wenn sich fabelhaft länger über die Zugaben schreiben bzw. reden lässt, so muss doch die Frage gestellt werden, ob das Präsentierte wirklich eine einjährige Entwicklungszeit und vor allem einen Preis von rund 40 Euro rechtfertigt. Hinzu kommt, dass manche neuen Features nur als Bezahlinhalt angeboten werden – eine fragwürdige Praxis, wenn man bedenkt, dass eben diese Inhalte einen nennenswerten Teil der Innovation ausmachen.

Dafür fallen die drei größeren, kostenfreien Veränderungen immerhin durchaus sinnvoll aus. Neben dem überarbeiteten Transfermarkt und dem angepassten Stärke- bzw. Moralsystem gefällt insbesondere der neue Taktikbereich, der für mehr Spieltiefe und weitere Einflussmöglichkeiten sorgt. Hinzu kommen kleinere Gimmicks für den Online-Mehrspieler-Modus, der aufgrund seiner schlanken Konzeption aber ohnehin eher für die Minderheit der klassischen FM-Spieler interessant sein dürfte.

Fußball Manager 11

Parallel zu diesen Überlegungen ist aber auch eine ganz andere Frage legitim: Was soll sich eigentlich verändern? Da das Spielprinzip bzw. die Inhalte klar definiert sind, erscheinen die Mittel und Wege zur Implementation von innovativen Elementen ziemlich begrenzt, zumal die eingefleischte Community in der Vergangenheit häufig sensibel auf derartige Vorhaben reagierte.

Dieser sehr relevante Punkt erklärt zwar die innovationsscheue der Verantwortlichen, kann mit Blick auf die erste in diesem Fazit formulierte Frage aber nicht zugleich als Rechtfertigung dafür hergenommen werden, dass die Spieler alljährlich zum Vollpreis erneut zu „Fußball Manager“ greifen sollen.

Die Empfehlung lautet vor diesem Hintergrund abschließend: Wer mit einem der Vorgänger-Titel bis dato gut fährt und auf eine aktualisierte Variante der nach wie vor angenehm umfassenden Volllizenz verzichten kann, der darf sich getrost weiterhin FM 10 oder 09 widmen. Für alle (Wieder-)Einsteiger oder Liebhaber aktueller Kader stellt die Jubiläumsausgabe dagegen eine sichere Möglichkeit dar, sich (weiterhin) als virtueller Vereinsmanager zu versuchen. Der lästige Spielstand-Fehler wird von EA hoffentlich in Kürze behoben.

Kopierschutz

Beim Kopierschutz setzen die Verantwortlichen auf eine einmalige Online-Aktivierung: Beim ersten Spielstart muss dementsprechend eine Internet-Anbindung verfügbar sein. Fortan kann das Spiel sowohl online als auch offline ohne DVD im Laufwerk gespielt werden. Die Aktivierung kann rückgängig gemacht werden – laut Publisher Electronic Arts sind bis zu fünf unterschiedliche Installationen möglich.

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