Cyberabwehrzentrum für Deutschland in Planung

Maximilian Schlafer
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Wie ein Sprecher des Bundesinnenministers Thomas de Maizière heute in Berlin verkündete, soll für das Jahr 2011 die Errichtung eines Nationalen Cyberabwehrzentrum geplant sein. Damit möchte man dem Umstand Rechnung tragen, dass in letzter Zeit vermehrt die Computeranlagen deutscher Amtskörper von Angriffen heimgesucht wurden.

Zwischen Januar und September dieses Jahres sollen es ungefähr 1.600 dieser Angriffe gewesen sein, wovon das Bundesamt für Verfassungsschutz die meisten als aus China kommend klassifizierte. Damit hat sich die Zahl der Angriffe im Vergleich zu den 900 im Jahre 2009 durchgeführten Attacken bereits um mehr als zwei Drittel gesteigert.

Die nun geplante Einrichtung soll mit dem Verfassungsschutz, dem BND, aber auch mit anderen, jeweils relevanten Behörden und Firmen bei Verdachtsfällen kooperieren, stellt aber keine neue Behörde an sich dar. Vielmehr soll es rein zu einer Bündelung der Fachkompetenz in diesem Bereich kommen, die beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie angesiedelt sein soll. Damit zieht Deutschland unter anderem mit Großbritannien oder den USA gleich, welche schon im letzten Mai ein eigenes Cyber-Command gründeten.

Als Maßstab in Sachen Cyberkriegsführung wird momentan China angesehen, dessen Hacker angeblich schon des öfteren neuralgische Computersysteme westlicher Nationen zum Teil erfolgreich attackierten.