Erste Preise für Intels SSD 710 Series (Lyndonville)

Parwez Farsan
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Samples von Intels neuen Enterprise-SSDs der SSD 710 Series (Lyndonville) sollten bereits seit Ende Juni im Umlauf sein, die Massenfertigung ist für diesen Monat geplant. Nun gibt es auch erste Preise für Solid State Drives mit langlebigen MLC-HET-Speicherchips.

Ein britischer Händler in unserem Preisvergleich listet die Laufwerke zu Preisen ab umgerechnet 554,50 Euro für die Variante mit 100 Gigabyte Speicherplatz. Die größeren Laufwerke mit 200 und 300 GB Speicherplatz listet er für 1.108,99 Euro und 1.663,50 Euro. Lieferbar sind alle drei Laufwerke allerdings noch nicht. Ob die Preise bis dahin sinken, bleibt abzuwarten. Beim belgischen Händler Lasystems kosten sie mit 565,64 Euro, 1.131,29 Euro und 1.671.37 Euro ungefähr gleich viel.

Informationen zur Leistung der SSD 710 Series sowie der etwas später erscheinenden und deutlich schnelleren SSD 720 Series für den PCI-Express-Slot konnten wir bereits Mitte Juni in Erfahrung bringen. Bei der SSD 710 Series setzt Intel auf das bereits beim Vorgänger X25-E genutzte 2,5-Zoll-Format mit SATA-3-Gb/s-Anschluss. Statt der in 50 Nanometer Strukturbreite gefertigten SLC-Speicherchips setzt das Unternehmen beim neuen Modell allerdings auf in 25 Nanometer gefertigte MLC-Speicherchips, die den Zusatz HET (High Endurance Technology) tragen und deutlich mehr P/E-Zyklen bieten sollen als herkömmlicher MLC-Speicher. Den uns vorliegenden Angaben zufolge können auf die kleinste Variante des Laufwerks mit 100 Gigabyte Speicherplatz 500 Terabyte Daten geschrieben werden, bevor die Lebensdauer der Speicherchips am Ende ist. Werden 20 Prozent des Speicherplatzes für Overprovisioning genutzt – das heißt sie sind für den Nutzer nicht direkt nutzbar –, soll die Lebenserwartung des Laufwerks sogar 900 Terabyte betragen.

Die Leistung der SSD 710 Series fällt vermutlich nur teilweise höher aus als bei der X25-E, der „Clou“ sind eher die höheren Speicherkapazitäten. So soll das Solid State Drive sequenziell dauerhaft bis zu 270 Megabyte pro Sekunde beim Lesen und bis zu 210 MB/s beim Schreiben erreichen, während die X25-E in diesen Punkten mit 250 und 170 MB/s spezifiziert ist. Bei zufälligen Zugriffen stehen 36.000 IOPS für 4K Random Reads und 2.400 IOPS für 4K Random Writes im Raum.