EU genehmigt Seagate Übernahme der Samsung-Festplattensparte

Patrick Bellmer
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Sechs Monate nach dem Bekanntwerden der Übernahmepläne hat die EU Kommission heute die notwendige Genehmigung erteilt. Somit darf Seagate die Festplattensparte des Samsung-Konzerns für knapp 1,4 Milliarden Euro übernehmen.

Ende Mai hatte die Kommission eine nähere Untersuchung angekündigt, befürchtet wurden Verschlechterungen für Kunden innerhalb der EU. Denn durch den Kauf wäre Seagates Marktanteil deutlich gewachsen, was unter anderem negative Folgen für die Preisbildung hätte haben können. Zudem wären auf dem für Konsumenten wichtigen Markt für 2,5- und 3,5-Zoll-Laufwerken nur noch vier (Hitachi, Seagate, Toshiba, Western Digital) respektive drei (Hitachi, Seagate, Western Digital) Anbieter aktiv gewesen.

Davon ist nun jedoch keine Rede mehr. In der veröffentlichten Mitteilung heißt es, dass trotz der Übernahme vier, beziehungsweise drei starke Marktteilnehmer vorhanden wären. Außerdem wäre Samsung im Vergleich mit den Mitbewerbern der kleinste Anbieter von Festplatten. Deshalb wäre die Auswahl für den Verbraucher immer noch groß genug. Das Risiko von Absprachen unter den Herstellern sei zudem sehr gering.

Zu guter Letzt wäre auch der Einfluss auf TDK zu gering, als dass ein Verbot der Übernahme oder Auflagen ausgesprochen werden müssten. Durch die Übernahme der Samsung-Festplattenfertigung verbleibt mit TDK nur noch ein unabhängiger Hersteller von Festplattenköpfen. Im Vorfeld wurde befürchtet, dass sich die Situation für das japanische Unternehmen deutlich verschlechtern würde.

Unklar bleibt jedoch, was aus der von Western Digital angestrebten Übernahme Hitachis wird. Ende August wurde bekannt, dass die EU Kommission Bedenken geäußert hatte.