Samsung geht auf Apple zu

Patrick Bellmer
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In den zahlreichen Gerichtsverfahren zwischen Apple und Samsung zeichnet sich erstmals eine Annäherung zwischen den beiden Kontrahenten ab, wenn auch nur in Australien. Denn wie Bloomberg berichtet, hat der südkoreanische Elektronikkonzern seinem Mitbewerber einen Vergleich vorgeschlagen.

Wie dieser im Einzelnen aussieht, ist nicht bekannt. Samsung will damit jedoch erreichen, das Galaxy Tab 10.1 noch vor Weihnachten in Australien anbieten zu dürfen. Ähnlich wie in Deutschland ist dort der Vertrieb des Android-Tablets gerichtlich untersagt worden. Dort geht es jedoch nicht um eine mögliche Geschmacksmusterverletzung, sondern um Patente, die im Zusammenhang mit der Touchscreen-Bedienung stehen. Allerdings soll die Annahme des Vergleichsvorschlags nicht automatisch auch ein Ende des Verfahrens bedeuten. Der nächste Verhandlungstag ist für den kommenden Dienstag angesetzt, ein Urteilsspruch ist dann aber noch nicht zu erwarten.

Beide Unternehmen haben sich in insgesamt neun Staaten gegenseitig mit Klagen überzogen, darunter in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA. Das aus Sicht Samsungs wohl wichtigste Verfahren läuft derzeit aber in den Niederlanden. Hier droht dem Konzern ab dem 13. Oktober ein Import- und Vertriebsverbot für insgesamt drei Android-Smartphones, darunter das Galaxy S II. Dies hätte Auswirkungen für den gesamten europäischen Markt, da über die Niederlande der Vertrieb organisiert wird.