Umsatzrückgang in allen wichtigen Sparten bei Sony

Patrick Bellmer
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Die Talfahrt bei Sony hält an. Nachdem man schon seit geraumer Zeit mit rückläufigen Einnahmen zu kämpfen hat, musste man gestern auch für das abgelaufene dritte Geschäftsquartal (Oktober bis Dezember) gar ein deutliches Minus bekannt geben.

Insgesamt beläuft sich dieses auf 17,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In Summe konnte man 23,37 Milliarden US-Dollar einnehmen, ein Jahr zuvor waren es noch 28,285 Milliarden. Zustande kommt dies durch teils deutliche Umsatzeinbußen in den wichtigen Konzernbereichen Consumer Products – 12,776 Milliarden US-Dollar, minus 24,4 Prozent, Professional – 3,899 Milliarden US-Dollar, minus 20,7 Prozent und Music – 1,582 Milliarden US-Dollar, minus 11,7 Prozent. Wachsen konnten lediglich die Finanzdienstleistungen (plus 5,2 Prozent auf 2,822 Milliarden US-Dollar) sowie die Pictures-Sparte (plus 7,7 Prozent auf 2,058 Milliarden US-Dollar).

Wenig überraschend ist deshalb auch das Abrutschen in die Verlustzone. Konnte man im Vorjahreszeitraum noch einen leichten Nettogewinn in Höhe von rund 920 Millionen US-Dollar ausweisen, ist es nun ein Verlust von 2,038 Milliarden. Begründet werden die Umsatzschwäche sowie der Verlust mit der Flutkatastrophe in Thailand, einer noch schwachen Nachfrage in den Industriestaaten sowie einer nachteiligen Wechselkursentwicklung.

Im Bereich der Heimelektronik habe zusätzlich der Preisverfall bei Fernsehern eine große Rolle gespielt, insgesamt konnten hier mit 3,054 Milliarden US-Dollar 42,9 Prozent weniger eingenommen werden. Der Bereich Game, zu dem auch Sonys Konsolenaktivitäten zählen, setzte 9,7 Prozent weniger um, blieb mit 3,74 Milliarden US-Dollar aber größter Teilbereich.

Wichtigster Markt ist nach wie vor Japan, gefolgt von Europa und den Vereinigten Staaten. Auf diese drei Regionen entfallen nach eigenen Angaben mehr als 70 Prozent der Einnahmen, gleichzeitig sind dies auch die Gebiete mit den größten Rückgängen.

Für das gesamte Geschäftsjahr, welches Ende März endet, hat man die Umsatzerwartungen erneut gesenkt. Hier rechnet man nur noch mit etwa 82 Milliarden US-Dollar, in der letzten Jahresbilanz konnte man noch circa 92 Milliarden einnehmen. Gleichzeitig erwartet man das Abrutschen in die Verlustzone, der Fehlbetrag wird auf etwa 1,4 Milliarden US-Dollar geschätzt.