Intel vermeldet höhere Umsätze und stagnierende Gewinne

Volker Rißka
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Als erster großer IT-Konzern hat Intel am Abend nach Börsenschluss an der Wall Street den Reigen der Quartalszahlen für den abgelaufenen zweiten Dreimonatszeitraum des Jahres 2012 eröffnet. Analysten gingen vorab von leicht höheren Umsätzen und geringeren Gewinnen aus und wurden fast auf den Punkt genau bestätigt.

Intels Quartalszahlen gelten als wichtiger Indikator der Branche, die in dieser und der kommenden Woche zum größten Teil mit ihren Berichten nachziehen wird. Nach 13,032 Milliarden US-Dollar Umsatz und 2,954 Mrd. US-Dollar Gewinn im gleichen Quartal des Vorjahres konnte man jetzt 13,501 Milliarden US-Dollar Umsatz sowie einen Gewinn von 2,827 Milliarden US-Dollar erwirtschaften – im ersten Quartal dieses Jahres lag der Umsatz bei 12,906 Milliarden US-Dollar, der Gewinn bei 2,738 Milliarden US-Dollar.

Das Umsatzwachstum sei in erster Linie der Server-Sparte (+14 Prozent) zu verdanken, hinzu kamen die neu eingeführten Prozessoren auf Basis der „Ivy Bridge“ im Notebook-Segment. Während die Notebook-CPU-Auslieferungen um zehn Prozent anstiegen, ging das Desktop-Prozessor-Segment um sechs Prozent zurück. Gleichzeitig sanken die Durchschnittspreise bei Notebook-Prozessoren, im Desktop blieben sie auf gleichem Niveau. Am Gewinn änderte sich letztlich kaum etwas, da die Marge einerseits durch niedrige Inventarbestände stieg, gleichzeitig aber von den neu eingeführten Produkten der Ivy-Bridge-Familie wieder fiel.

Zwar sieht sich Intel mit neuerdings wieder 103.000 Mitarbeitern (+2.000 im zweiten Quartal) für die Zukunft gut aufgestellt, erwartet aber aufgrund der wirtschaftlichen Lage ein schwächeres Wachstum als bisher angenommen. Und so soll im dritten Quartal 2012 ein Umsatz zwischen 13,8 und 14,8 Milliarden US-Dollar bei gleicher Marge von rund 64 Prozent erzielt werden.

Intel: Umsätze und Gewinne seit Q1/2003
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