WiFi-Alliance zertifiziert neue Tunneling-Technologie

Frank Hüber
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Das Industrie-Konsortium mit dem Namen WiFi-Alliance, in welchem sich viele der Industriegrößen wie beispielsweise IBM, Toshiba, Intel und Samsung wiederfinden, hat letzte Woche ein neues Programm aufgelegt, in dem es um die Zertifizierung des sogenannten TDLS (Tunneled Direct Link Setup) geht.

Mittels dieser Technologie können verschiedene Endgeräte innerhalb eines W-LAN-Netzwerks automatisiert direkt in Verbindung miteinander treten, ohne die Daten über einen Access Point oder Router schicken zu müssen. Dies soll speziell im Bereich Media Streaming enorme Leistungsverbesserungen mit sich bringen. Was sich zunächst wie das bekannte Wi-Fi Direct anhört, unterscheidet sich von diesem jedoch darin, dass Wi-Fi Direct eine Verbindung zwischen zwei Geräten ohne die Verfügbarkeit eines W-LANs ermöglicht, während TDLS im Hintergrund zu einem bestehenden W-LAN oder innerhalb eines bestehenden Wi-Fi Direct Netzwerks operiert. Viele Geräte werden zwar für beide Standards zertifiziert, die Standards jedoch in unterschiedlichen Situationen zum Einsatz kommen, so die Wi-Fi Alliance.

TDLS basiert auf dem 802.11z-Standard und soll zukünftig in folgenden Endgeräten zum Einsatz kommen: TV-Geräte, Smartphones, Tablets, Kameras, Drucker, PCs/Notebooks, Beamer und Spielekonsolen. Um TDLS nutzen zu können, müssen nur die Endgeräte die neue Technologie beherrschen, ein neuer Access Point oder Router muss nicht angeschafft werden.

Wann genau mit ersten Produkten zu rechnen ist, die TDLS unterstützen, ist noch nicht bekannt. Erste Zertifizierungen werden wohl für Chipsätze von Broadcom, Marvell, Ralink und Realtek ausgesprochen.

Wir danken thomas.calloran für das Einsenden dieser Meldung!