14 „Haswell“-Desktop-Prozessoren von Intel durchgesickert

Volker Rißka
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Es war wie üblich nur eine Frage der Zeit, nachdem bereits fast alle Details zu Intels kommender Prozessorgeneration bekannt waren, bis auch die einzelnen Modelle genauer spezifiziert werden. Heute ist es nun soweit und 14 CPUs der vierten Generation der Core-Prozessoren zeigen sich in all ihren vermutlichen Spezifikationen.

Auf den ersten Blick wird dabei sofort klar, dass sich gar nicht viel verändert. Das Namensschema bleibt bei den „Haswell“ quasi komplett identisch, aber auch die einzelnen Details, die bereits heute die Core i7 und Core i5 definieren, sind weiterhin so definiert. Dies heißt zum Beispiel, dass lediglich die Core i7 die vollen 8 MByte L3-Cache bekommen, während alle Core i5 maximal über 6 MByte verfügen. Gleiches gilt natürlich auch für das Hyper-Threading, das auch im Jahr 2013 im Desktop bei den Quad-Core-Prozessoren lediglich für die Core i7 angeboten wird.

„Haswell“-Desktop-Prozessoren der ersten Welle
„Haswell“-Desktop-Prozessoren der ersten Welle

Wirft man dann einen detaillierteren Blick auf die Modelle, zeigt sich, dass der Fokus wirklich auf die Grafikeinheit gelegt wurde, während sich beim reinen Prozessorteil hinsichtlich der Taktraten fast nichts tut. Das Flaggschiff Core i7-4770K wird demnach wie der aktuelle Core i7-3770K mit 3,5 GHz in der Basis antreten, während ein Turbo-Modus für maximal 3,9 GHz sorgen kann. Bei der TDP geht man einen Zwischenschritt nach oben und siedelt die Modelle zwischen den maximal 77 Watt der „Ivy Bridge“ und den 95 Watt der „Sandy Bridge“ zuvor an – 84 Watt sollen es jetzt sein.

Bei der Speicherunterstützung gibt es mit DDR3-1600 wie erwartet keine Überraschung. Die hingegen gibt es aber bei der Klassifizierung der Grafikeinheit, die bei allen 14 Modellen mit HD 4600 – vermutlich die GT2-Lösung mit 20 EUs – ausgezeichnet wird. Ob dies jedoch den Tatsachen entspricht, bleibt abzuwarten, denn dies wäre wirklich die Überraschung, dass alle Modelle durchweg mit der gleichen Grafikeinheit ausgerüstet sind und nicht ein einziges Modell auch die kleinste GT1-Grafikeinheit anbietet.

„Haswell“-Prozessoren für den Desktop
Modell Kerne /
Threads
Takt /
mit Turbo
L3 Grafik Grafiktakt /
mit Turbo
TDP
Core i7-4770 4 / 8 3,4 / 3,9 GHz 8 MB HD 4600 ? / 1.200 MHz 84 W
Core i7-4770K 4 / 8 3,5 / 3,9 GHz 8 MB HD 4600 ? / 1.250 MHz 84 W
Core i7-4770S 4 / 8 3,1 / 3,9 GHz 8 MB HD 4600 ? / 1.200 MHz 65 W
Core i7-4770T 4 / 8 2,5 / 3,7 GHz 8 MB HD 4600 ? / 1.200 MHz 45 W
Core i7-4765T 4 / 8 2,0 / 3,0 GHz 8 MB HD 4600 ? / 1.200 MHz 35 W
Core i5-4670 4 / 4 3,4 / 3,8 GHz 6 MB HD 4600 ? / 1.200 MHz 84 W
Core i5-4670K 4 / 4 3,4 / 3,8 GHz 6 MB HD 4600 ? / 1.200 MHz 84 W
Core i5-4670S 4 / 4 3,1 / 3,8 GHz 6 MB HD 4600 ? / 1.200 MHz 65 W
Core i5-4670T 4 / 4 2,3 / 3,3 GHz 6 MB HD 4600 ? / 1.200 MHz 45 W
Core i5-4570 4 / 4 3,2 / 3,6 GHz 6 MB HD 4600 ? / 1.150 MHz 84 W
Core i5-4570S 4 / 4 3,0 / 3,7 GHz 6 MB HD 4600 ? / 1.150 MHz 65 W
Core i5-4570T 2 / 4 2,9 / 3,6 GHz 4 MB HD 4600 ? / 1.150 MHz 35 W
Core i5-4430 4 / 4 3,0 / 3,2 GHz 6 MB HD 4600 ? / 1.100 MHz 84 W
Core i5-4330S 4 / 4 2,7 / 3,2 GHz 6 MB HD 4600 ? / 1.100 MHz 65 W

Wie die Tabelle offenbart, wird auch weiterhin das Portfolio mehr und mehr in Richtung spezieller Prozessoren mit geringerer TDP ausgebaut. Neben den 84 Watt der normalen Modelle wird es weiterhin CPUs mit 65, 45 und auch 35 Watt geben. Diese drei TDP-Klassifizierungen gibt es auch bereits bei den aktuellen Prozessoren.

Einige Unbekannte bleiben zwar noch, das Gesamtbild der Modelle zeigt sich jedoch bereits deutlich. Steigerungen im CPU-Bereich wird es lediglich über die neue Architektur geben, weshalb man dort wohl eher keine Wunder erwarten sollte. Die leicht gesteigerte TDP in der Oberklasse geht wohl deshalb allein auf Kosten der neuen Grafikeinheit, deren Execution Units von 16 bei der aktuellen Generation auf 20 oder gar 40 EUs anwachsen, womit ein Großteil des Dies dann von der Grafik belegt wird. Die Bezeichnung für die kleinere (GT1) und ebenso die größte Grafiklösung (GT3) ist derweil noch unbekannt – die GT3-Lösung mit 40 EUs soll nach aktuellem Stand nur im mobilen Segment genutzt werden. Da bis zum Start im zweiten Quartal des Jahres 2013 aber auch noch einige Monate vergehen und es sich letztlich nur um nicht bestätigte Informationen handelt, sollten sich auch diese Dinge rechtzeitig vorab aufklären.

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