Samsung vertieft Zusammenarbeit mit Wolfson

Michael Schäfer
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Lange Zeit wurde die Klangqualität bei Smartphones und Tablets stiefmütterlich behandelt, das Thema erst mit der Beats-Audio-Lösung von HTC markenträchtig aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Nun soll auch Samsung auf den Zug aufspringen und die bisherige Zusammenarbeit mit dem Chiphersteller Wolfson weiter vertieft werden.

Smartphones ersetzen schön länger zunehmend mobile Medienplayer, ist es doch komfortabler, alles in einem Gerät zu vereinen, als immer mehrere Geräte mit sich rumtragen zu müssen. Dazu kommt, dass Smartphones über eine Mobilfunkverbindung verfügen, die es erlaubt, auch von unterwegs auf zahlreiche Musikdienste oder auf Musik in der eigenen Cloud zurückzugreifen.

Lange Zeit wurde der klangliche Aspekt von vielen Herstellern dabei außer Acht gelassen. Zwar gab es diverse Lösungen, dem Smartphone klanglich auf die Sprünge zu helfen, diese setzten aber nicht selten ein gerootetes Gerät voraus. Aber auch diese Lösungen konnten in den meisten Fällen nicht über die schlechte Qualität der verbauten Audio-Chips hinwegtäuschen.

Vor geraumer Zeit hat HTC die Konkurrenz mit ihrer Beats-Audio-Lösung aufhorchen lassen. Seit dem ist bekannt, dass sich Klang und Mobilität nicht unbedingt ausschließen müssen – wobei die Ansprüche an ersteren aufgrund der persönlichen Vorlieben unterschiedlicher nicht sein können und auch Beats nicht nur mit positiven Tönen bedacht wurde. Aber es war ein klar sichtbares Signal an den Rest der Branche.

Auch Samsung hat nun die Zeichen der Zeit erkannt und will die Zusammenarbeit mit dem Audio-Spezialisten Wolfson vertiefen, der in Folge dessen zum Hauptpartner ernannt wurde. Wolfson ist kein unbeschriebenes Blatt, bereits in der Vergangenheit wurden die Chips des schottischen Unternehmens in Samsung-Geräten wie dem Galaxy S, Galaxy S III, Galaxy Note II und dem Galaxy Note 10.1 verbaut. Auch findet sich dessen Technik in zahlreichen Geräten anderer Hersteller wieder, unter anderem bei Sony und Apple.

Ein Branding wie bei Beats und HTC wird es mit Wolfson aber nicht geben, da der Hersteller oftmals nur fachlich versierten Nutzern ein Begriff ist und es daher marketing-technisch für Samsung keinen Vorteil bringen dürfte.