o2 und E-Plus könnten Frequenzen verlieren

Sasan Abdi
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Die Ankündigung der Fusion von o2 und E-Plus zum größten Mobilfunkprovider in Deutschland war mit einer großen Unbekannten verbunden: Der Reaktion der Bundesnetzagentur und weiterer Regulierungsbehörden. Erstere könnte dem neuen Schwergewicht einen Teil der wertvollen Funkfrequenzen streichen.

Entsprechendes geht laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) aus einem Brief der Bundesnetzagentur an die Geschäftsführer Thorsten Dirks (E-Plus) und René Schuster (o2) hervor. Betroffen könnten sowohl GSM- als auch die im Jahr 2000 für Milliardenbeträge versteigerten UMTS-Lizenzen sein: „Im äußersten Fall kann die Bundesnetzagentur das durch einen Widerruf der betroffenen Frequenzzuteilung durchsetzen“, zitiert die FAZ aus dem Brief.

Die konkrete Ausgestaltung eines solchen regulierenden Eingriffs ist allerdings von den weiteren Fusionsplänen abhängig. In dieser Hinsicht ist bisher nicht allzu viel bekannt. Fest steht nur, dass die Netze der beiden Unternehmen zusammengelegt werden sollen und dass ein großer Teil der Sub-Marken erhalten bleiben soll. Aufgrund dieser Unwägbarkeiten pocht die Bundesnetzagentur darauf, dass die Akteure die Fusion binnen zwei Wochen konkretisieren. Auf dieser Basis soll dann eine Entscheidung über die Frequenzausstattung erfolgen.

Darüber hinaus wird die geplante Fusion auch noch auf europäischer Ebene oder durch das Bundeskartellamt geprüft werden – die Details des Zusammengehens sind also auch aus externen Gründen längst noch nicht in trockenen Tüchern.