„Wir sind zurück“: Microsoft legt Fokus auf Windows-8-Spiele

Max Doll
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Spiele und Windows 8 waren bisher keine erfolgreiche Kombination, zumindest wenn die Bemühungen von Microsoft in diesem Bereich betrachtet werden. Phil Spencer versprach allerdings jüngst für die Zukunft ein verstärktes Engagement in diesem Bereich und verkündete: „Wir sind zurück“.

Im Gespräch mit Shacknews gab der Kopf der Microsoft Studios zu, dass sie hinsichtlich der Unterstützung und Entwicklung von Windows-Spielen „ein wenig vom Weg abgekommen“ seien. Für den Konzern, sagte Spencer, sei Windows dennoch „unglaublich wichtig“. Das neue Motto laute in diesem Zusammenhang „One Microsoft“. Dahinter steckt die Idee, Betriebs- und Ökosystem voneinander zu lösen und eine plattform- respektive geräteübergreifende Nutzererfahrung zu schaffen, deren Höhepunkt aktuell Windows 8 darstellt.

Deswegen möchte der Konzern künftig wieder deutlich stärker selbst Spiele entwickeln und auf allen eigenen Plattformen herausgeben. Der Xbox-Live-Account des Kunden soll auf die gesamten erworbenen Inhalte Zugriff gewähren, angepasst auf die jeweilige Bildschirmgröße aber unbeschränkt hinsichtlich des Endgerätes – ähnlich wie Spotify oder Netflix. „Wir haben vermutlich mehr einzelne Projekte für Windows als wir in zehn Jahren bei den Microsoft Studios hatten“, kündigt Spencer an, wobei der Blick hierbei auf größeren Spielen respektive Titeln für „Gamer“ liege. Ergebnis dieses Vorhabens sind sowohl Titanfall als auch Project Spark, die zwar nicht von Microsoft entwickelt werden, aber exklusiv dem eigenen Ökosystem, nicht nur der kommenden Xbox One, vorbehalten sind. Ein weiterer Exponent dieser Strategie ist der Halo-Ableger „Spartan Assault“, der auf einem Endgerät unabhängig von dessen Geräteklasse Windows 8 voraussetzt.

Rock, Paper, Shotgun weist allerdings zu Recht darauf hin, dass der Konzern derartige Äußerungen in regelmäßigen Abständen verlauten lässt. Ob es sich auch in diesem Fall um Beschwichtigungen für eine spezifische Zielgruppe handelt, muss sich insofern erst noch zeigen. Mit dem plattformübergreifend angelegten Windows-8-Konzept stehen die Chancen dafür zumindest besser als in vergangenen Jahren. Nicht zuletzt hat Microsoft nicht nur Games for Windows Live zugunsten eines wie auch immer gearteten Nachfolgers eingestellt, sondern gleichzeitig den vormaligen Director of Business Development von Steam angeheuert.