LinkedIn kauft Jobbörse Bright für 120 Millionen Dollar

Michael Günsch
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Das soziale Netzwerk für Geschäftskontakte LinkedIn verstärkt sich durch eine Akquisition, die zum Unternehmen passt: Das Team und die Technik der Jobbörse Bright sollen künftig dabei helfen, mehr gezielte Stellenausschreibungen auf LinkedIn zu verwirklichen.

Voraussichtlich 120 Millionen US-Dollar lässt sich LinkedIn den Einkauf kosten, der zu 73 Prozent mit Aktien und zu 27 Prozent mit Barmitteln bezahlt werden soll. Sofern zuständige Behörden der Transaktion zustimmen, soll diese innerhalb des ersten Quartals 2014 abgeschlossen werden. Wie LinkedIn erklärt, würden „etliche Mitglieder“ des Teams von Bright übernommen. Für die restlichen Mitarbeiter dürfte die Zukunft ungewiss sein. Die Nutzer der Dienste von Bright sollen auf diese noch bis zum 28. Februar zugreifen können, danach bleibt nur noch der Weg über LinkedIn.

LinkedIn und Bright künftig vereint
LinkedIn und Bright künftig vereint

Im Unternehmensblog erklärt Parker Barille von LinkedIn, dass beide Unternehmen „eine Menge gemein haben“. Das Team und die Technik hinter Bright würden „großartig“ zu LinkedIns Rubrik „Jobs You May Be Interested In“ passen, die in den kommenden Jahren ausgebaut werden und mehr Stellenangebote zeigen soll.

Eduardo Vivas, der Gründer der 2011 ins Leben gerufenen Jobbörse Bright, äußert sich ebenfalls in einem Blog-Eintrag. Angeblich habe Bright sich dazu entschlossen, ein Teil von LinkedIn zu werden, um eine Möglichkeit zu erhalten, das eigene Angebot für die „gesamte Wirtschaft“ anzubieten. LinkedIn bietet mit über 270 Millionen Mitgliedern eine große Bühne.

Für LinkedIn ist dieser Kauf nur ein logischer Schritt: Im vergangenen Quartal erzielte der Bereich „Talent Solutions“, zu dem Stellenanzeigen und Jobsuche gehören, mit 245,6 Millionen US-Dollar den Großteil des Gesamtumsatzes. Zudem wuchs der Bereich gegenüber dem Vorjahr um 53 Prozent. Somit ist klar, dass das Unternehmen in diesem Bereich großes Potenzial für die Zukunft sieht, das mittels des Know-Hows von Bright besser genutzt werden soll.