Datenschützer wollen WhatsApp-Übernahme verhindern

Andreas Frischholz
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Dass Facebook den Messaging-Dienst WhatsApp für 19 Milliarden US-Dollar übernimmt, wird von Nutzern und Datenschützern gleichermaßen kritisiert. Nun hat die US-Datenschutzgruppe Electronic Privacy Information Center (Epic) eine offizielle Beschwerde bei der Federal Trade Commission (FTC) eingereicht.

Die amerikanischen Datenschützer erheben den Vorwurf, dass WhatsApp bis dato mit dem Hinweis beworben wurde, keine persönlichen Daten von Nutzern für Werbezwecke auszuwerten. Indem Facebook den Dienst aufkauft, würde sich das ändern. Das stelle eine „unfaire und irreführende Geschäftspraxis“ dar, wie Epic in der offiziellen Beschwerdeschrift (PDF-Datei) ausführt.

Daher soll die FTC nun überprüfen, ob Facebook durch die Einverleibung von WhatsApp auf Telefonnummern und Metadaten zugreifen kann, die auf den Servern des Messaging-Dienstes gespeichert sind. Solange das geprüft wird, soll die Übernahme von der FTC gestoppt werden. Und selbst wenn die Übernahme erfolgreich abgeschlossen wird, sollen die Wettbewerbshüter verhindern, dass Facebook persönliche Informationen von WhatsApp-Nutzern verwendet, um die Profile von Facebook-Nutzern zu ergänzen.