Nokia: Microsoft-Übernahme verzögert sich

Przemyslaw Szymanski
24 Kommentare

Nokia möchte den Verkauf des eigenen Handy- und Smartphone-Geschäfts an Microsoft eigenen Angaben nach im Laufe des kommenden Monats abschließen. Damit dauert die Übernahme durch Microsoft länger als ursprünglich geplant, denn bisher gaben beide Unternehmen das erste Quartal 2014 an.

Als Grund für die Verzögerung führt Nokia noch ausstehende Freigaben von Regulierungsbehörden in Asien an. Ob dabei die laut Bloomberg von Google und Samsung gegenüber chinesischen Behörden geäußerten Sorgen, dass die Übernahme von Nokia durch Microsoft höhere Gebühren für Patentlizenzen mit sich bringen könnte, eine Rolle spielen, ist zu diesem Zeitpunkt unbekannt.

Insgesamt haben laut Brad Smith, wie der Chef-Jurist von Microsoft im unternehmenseigenen Blog mitteilt, die zuständigen Behörden in 15 Ländern auf fünf Kontinenten bereits ihre Zustimmung erteilt. Unter diese fallen auch die im Dezember 2013 erteilten Freigaben durch das US-Justizministerium und die Europäische Kommission.

Nokia hatte sich im September 2013 mit Microsoft auf einen Verkauf der eigenen Handy- und Smartphone-Sparte geeinigt. Für 3,8 Milliarden Euro übernimmt Microsoft 32.000 Mitarbeiter sowie die Fertigungsstätten. Für rund 1,6 Milliarden Euro lizenziert der Konzern zudem die benötigten Patente und den Kartendienst HERE, die weiterhin bei Nokia verbleiben.