Child of Light im Test: Märchenhafter Genremix

 3/3
Sasan Abdi
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Fazit

„Child of Light“ ist eine Überraschung. Dies gilt zum einen inhaltlich, zum anderen aber auch formal: Wer hätte gedacht, dass ein in die Blockbuster-Schmiederei eingespanntes Studio wie Ubisoft Montreal nebenbei einen solch ungewöhnlichen Titel produzieren kann?

Inhaltlich punktet CoL mit einer gelungenen Märchenatmosphäre, einem passablen Genremix und einem dynamischen Kampfsystem. Dabei gibt es nur wenige handfeste Kritikpunkte, zu denen vor allem die vorhersehbare, etwas belanglose Geschichte gehört.

Allerdings gibt es auch einige Aspekte, die sich potentielle Spieler dringend bewusst machen müssen, da sie – je nach persönlichem Standpunkt – starken Einfluss auf den Spielspaß haben können. In dieser Hinsicht ist zum einen der kindlich-naive Charakter der Erzählung zu nennen. Wer harte Inhalte im Sinne eines Grimm'schen Märchens erwartet, wird sich zu Tode langweilen. Außerdem wird der besagte Genremix all jene enttäuschen, die sich explizit ein Rollenspiel, explizit ein Puzzlespiel oder explizit ein Jump 'n' Run wünschen. CoL ist alles ein bisschen – und nichts richtig.

Kann der Spieler mit diesen Punkten umgehen, macht er mit „Child of Light“ bei Kosten von 15 Euro nichts falsch: Wir haben unseren Spaß mit dem Titel, der von seiner Anmutung her kaum zu einem großen Studio passen will, sondern fast schon den Flair eines ambitionierten Kickstarter-Projekts versprüht. Sollte das Ubisofts Ziel gewesen sein, dann wurde es zweifelsohne erreicht.

Child of Light im Test

Kopier- & Jugendschutz

„Child of Light“ muss zu Beginn über Uplay aktiviert werden und funktioniert auch danach als Spiel der Ubisoft-Plattform nur in Verbindung mit dem entsprechenden Nutzerkonto. Ein Wiederverkauf wird durch die Bindung quasi unmöglich gemacht.

In Sachen Jugendschutz gilt es zu erwähnen, dass das Spiel von der USK eine Freigabe ab 6 Jahren erhalten hat.

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