Glass: Google nennt $80 Materialkosten „völlig falsch“

Frank Meyer
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Für 1.500 US-Dollar plus Steuern verkaufte Google in einer Ein-Tages-Aktion seine Explorer Edition der Datenbrille Glass auch an Endanwender. Wie Teardown.com nach einer Zerlegung in die Einzelteile berichtet, liegen die tatsächlichen Kosten der Bauteile nur bei knapp 80 US-Dollar.

In einer ersten Stellungnahme gegenüber dem Wall Street Journal bezeichnet ein Google-Sprecher pauschal die Zusammenstellung als „völlig falsch“, ohne dabei auf konkrete Punkte einzugehen. In die Analyse seien laut Teardown aber einzig die reinen Aufwendungen für Material, nicht aber für Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Marketing geflossen. Zudem sei die Zusammenstellung nach Angaben der Technologie-Analysten eine vorläufige Schätzung, entstanden in einem engen Zeitrahmen. Es sollen weitere Untersuchungen folgen, durch die der bisher ermittelte Wert anders ausfallen könnte.

Google Glass Teardown
Google Glass Teardown (Bild: Teardown)
Kostenzusammenstellung
Kostenzusammenstellung (Bild: Teardown)

Das teuerste Bauteil markiert mit knapp 14 US-Dollar der OMAP-4430-Prozessor von Texas Instruments, dicht gefolgt vom 16 Gigabyte großen NAND-Speicher aus dem Hause Toshiba für knapp 8 US-Dollar. Die Brillengläser sollen hingegen nur mit rund drei US-Dollar zu Buche schlagen. Für die Kamera werden die Kosten auf knapp sechs US-Dollar geschätzt.