„Broadwell“ und „Skylake“ mit parallelem Desktop-Start

Volker Rißka
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Neue durchgesickerte Präsentationsfolien von Intel bestätigen, was bereits längere Zeit ein Gerücht ist: Ab dem zweiten Quartal 2015 werden die „Broadwell“-Prozessoren im Desktop-Segment erscheinen, parallel dazu wird auch gleich der Nachfolger „Skylake“ veröffentlicht.

Durch den Fokus von „Broadwell“ auf den Notebook-Markt ergibt sich im zweiten Quartal des kommenden Jahres im Desktop ein interessantes Bild. Sind die „Broadwell“-CPUs dort ein halbes Jahr später dran als gedacht, liegt „Skylake“ wiederum völlig im Zeitplan. Damit sich die Modellserien nicht in die Quere kommen, wird Intel die Modelle jedoch aufsplitten.

Die „Broadwell“-Desktop-CPUs sind, wie Intel bereits offiziell bestätigt hat, als K-Serie mit frei bestimmbaren Multiplikator geplant. Sie werden als Nachfolger für die aktuellen Core i7-4790K und Core i5-4690K und somit wahrscheinlich unter der Bezeichnung Core i7-5770/5790K sowie Core i5-5670/5690K im Handel anzutreffen sein und die Modellpalette der High-End-Prozessoren, die als „Haswell-E“ Anfang September dieses Jahres mit den drei Modellen Core i7-5960X, Core i7-5930K und Core i7-5820K erscheinen, nach unten hin abrunden.

Desktop-Prozessor-Roadmap von Intel
Desktop-Prozessor-Roadmap von Intel (Bild: chinese.vr-zone.com)

Unterhalb der jeweiligen „Broadwell“-Desktop-CPUs wird Intel die ersten „Skylake“-CPUs positionieren, die als Core i7 und Core i5 erscheinen werden. Diese setzen auf den neuen Sockel LGA 1151 mit der Unterstützung für maximal 64 GByte DDR4-Speicher, jedoch wird der Speichercontroller abwärtskompatibel zu DDR3 sein, sodass auch Hautplatinen mit DDR3-Speicher-Support möglich sein werden. Ansonsten zeigt das Plattform-Diagramm, welches neben dem Desktop- auch das All-in-On-PC-Segment abdeckt, keine Überraschungen. Der Skylake Plattform Controller Hub wird als „Intel 100 series chipset“ firmieren.

„Skylake“-Plattform-Blockdiagramm
„Skylake“-Plattform-Blockdiagramm (Bild: chinese.vr-zone.com)

Nach wie vor Ungewissheit gibt es über den Starttermin der ersten 14-nm-Prozessoren. Probleme in der Fertigung haben dort für deutliche Verzögerungen gesorgt, zuletzt klaffte die Gerüchteküche hinsichtlich eines neuen Termins weit auseinander. Während einerseits bereits die IFA 2014 als Starttermin auf dem Papier ins Spiel gebracht wird, ist auf der anderen Seite mit einer Verfügbarkeit im Markt nicht vor Anfang 2015 die Rede. Intel-CEO Brian Krzanich hatte Mitte Mai von einer Verfügbarkeit zum Weihnachtsgeschäft 2014 gesprochen.