AMD: 20-nm-Produkte frühestens im nächsten Jahr

Volker Rißka
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Im Rahmen der Bekanntgabe der Quartalszahlen hat sich die AMD-Führungsetage den Fragen von Analysten gestellt. Dabei machte AMD deutlich, dass 20-nm-Produkte frühestens 2015 verfügbar sein werden, große Hoffnungen jedoch auf dem 28-nm-Prozess und den zwei angestrebten Design Wins für Semi-Custom-SoCs liege.

Auch wenn zwei neue Varianten nach nicht viel klingt, hilft der Vergleich zum aktuellen Geschäft: Die beiden Design Wins für die Konsolen Sony PlayStation 4 sowie Microsoft Xbox One sind ebenfalls derer nur zwei speziell nach Kundenwünschen angepasste SoCs. Das zu toppen wird alles andere als einfach, in der Gerüchteküche ist jedoch beispielsweise der Chip für Nintendos Next-Gen-Konsole im Gespräch. Dies wiederum ist wenig verwunderlich, fertigte AMD bereits für den Vorgänger. AMD selbst wird sich dazu derzeit jedoch nicht weiter äußern und betont, dass dies geheim sei.

An der Front der neuen Produkte in anderen Segmenten bleibt es übersichtlich. AMD halfen die „Kaveri“ für das Notebook-Segment, diese letzte Bastion soll auch im dritten Quartal die Fahne in der Prozessorsparte nach oben halten. AMD erwartet eine zusätzliche Modellauswahl im Handel, die sich jedoch über das ganze zweite Halbjahr strecken wird. Nach dem starken Umsatzeinbruch im letzten Jahr hat sich die Sparte dank des OEM-Geschäfts leicht stabilisiert, während das Retail-Geschäft weiter rückläufig war.

Der Verkauf von diskreten Grafiklösungen ging im zweiten Quartal aufgrund des abflauenden Bitcoin-Booms zurück, dies hatte den leichten Gewinnrückgang bei höherem Umsatz zur Folge. Im aktuellen Quartal soll dieser jedoch wieder zulegen. Helfen wird dabei die angestammte 28-nm-Fertigung, denn 20 nm bleiben laut AMD ein Produkt für das kommende Jahr. Doch AMD will sich genau damit arrangieren, sind 28-nm-Wafer doch aktuell sehr preisgünstig und breit verfügbar – dies passt zu den Unternehmensplänen, den Konzern wieder finanziell auf solide Füße zu stellen.

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