Weg von Google: Firefox nutzt zukünftig Yahoo! als Suchmaschine

Robert McHardy
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Weg von Google: Firefox nutzt zukünftig Yahoo! als Suchmaschine
Bild: Mozilla | CC BY 2.0

In Zukunft wird der Mozilla Firefox je nach Land eine andere Suchmaschine einsetzen. Seit 2004 war Google – außer in China – überall als Standard definiert. Mozilla spricht von 61 vorinstallierten Suchmaschinen über 88 Länder hinweg verteilt.

Nachdem der Vertrag mit Google nach zehn Jahren Laufzeit erneuert werden müsste, hat sich die Mozilla Foundation dazu entschieden, in Zukunft auf länderabhängige Suchmaschinen zu setzen. „Wir beenden unseren Ansatz global auf lediglich einen einzigen Anbieter zu setzen. Stattdessen setzen wir auf einen flexibleren und lokaleren Ansatz. Dieser bietet neue und mehr Partnerschaften mit Suchmaschinen-Anbietern, je nach Land“, so Mozilla.

In den Vereinigten Staaten wird ab Dezember Yahoo als Suchmaschine im Firefox eingesetzt. Mozilla geht dabei eine fünf jährige Partnerschaft ein. Es soll eine „erweiterte Yahoo-Search-Erfahrung“ mit einer „aufgeräumten und modernen“ Oberfläche geboten werden. In Russland wird der Firefox auf die Suchmaschine Yandex setzen, während in China weiterhin Baidu der Dienst der Wahl bleibt. Mozilla setzte hier bereits in der Vergangenheit auf Baidu statt Google, da deren Domains im chinesischen Festland gesperrt sind. In Deutschland kommt künftig aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls Yahoo Search zum Einsatz.

Neben den standardmäßig eingestellten Suchmaschinen bleiben weiterhin alternative Dienste vorinstalliert, die auch von Land zu Land variieren. So lässt sich in den USA beispielsweise mittels eines Drop-Down-Menü eine Suche über Google, Bing, DuckDuckGo, Amazon oder Wikipedia initiieren.

Des Weiteren wird Google weiterhin die „Safe-Browsing“- und Ortungsfunktionen des Firefox bereitstellen. Es wurde nicht bekannt gegeben, ob und in welcher Höhe Zahlungen seitens der einzelnen Anbieter geleistet wurden.

Mozilla spricht von einer „strategischen Partnerschaft“ mit Yahoo! – was bedeutet, dass der Suchmaschinenanbieter einen Großteil der Finanzierung des Firefox vornehmen wird. Im Jahr 2012 musste Google etwa 280 Millionen US-Dollar an die Mozilla Foundation zahlen.

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