Fractal Design Define S im Test: Das Define R5 für Wasserkühler und Sparfüchse

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Carsten Lissack
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Ausstattung außen

Im Gegensatz zum Fractal Design Define R5 lässt sich beim Define S keine Fronttür öffnen. Stattdessen wird die funktionslose Frontpartie mit einem beherzten Griff vom Korpus abgezogen und gibt so den magnetischen Nylonstaubfilter zur Reinigung frei. Beide Seitenteile sind denen des Define R5 sehr ähnlich, jedoch verzichtet Fractal Design beim Define S links auf einen zusätzlichen Sicherheitsverschluss.

Rück- und Untersicht zeigen das Rückwandlayout und die Bodenfilterlösung des betagten Define R4. Im Unterschied zum Define R5 kann das Define S wie das ältere Fractal Design Define R4 folglich nur einen, statt zwei Bodenventilatoren aufnehmen. Der Hecklüfter lässt sich aufgrund der fehlenden Langlöcher nicht in seiner Höhe einstellen.

Die äußere Verarbeitungsqualität des Define S ist deckungsgleich mit der des Define R5. Es gibt nichts zu beanstanden.

Ausstattung innen

Echte positive Neuheiten sind dem Define S zu entreißen, wenn die Seitenteile abgenommen wurden. Hier springt die auf die fehlenden Festplattenkäfige zurückzuführende Leere sofort ins Auge. Im Mainboardtray sind darüber hinaus sofort die zusätzlichen Aussparungen zu sehen, die ebenfalls dem Einbau einer Wasserkühlung dienen sollen.

Als maximal parallel betreibbare Radiatoren nennt Fractal Design jeweils zwei 360-mm-Triple-Radiatoren im Deckel und in der Front, wobei letzterer nicht tiefer als 60 mm exklusive Lüfter sein darf. Ein Single-Radiator mit einer Breite von 140 mm am Boden ließe sich – abhängig von der Länge des Netzteils – dann auch noch realisieren.

Beim Bau einer selbst zusammengestellten Wasserkühlung stellt sich oft die Frage, wo der Ausgleichsbehälter Platz finden soll. Ohne selbst Hand ans Gehäuse zu legen, lässt sich dieser meistens nicht ohne Weiteres montieren. Das Define S kommt dem zuvor, indem es zwei Brackets mitliefert, die rechts an den Langlöchern des Mainboardtrays zu befestigen sind. Hier lässt sich der Ausgleichsbehälter schließlich ohne zu bohren auf unterschiedlichen Höhen anbringen.

Fractal Design Define S – Montageplatz für Wasserpumpe
Fractal Design Define S – Montageplatz für Wasserpumpe

Wasserpumpen wie die weit verbreitete Laing DDC-1T können beim Define S ohne Bastelei direkt am Boden festgeschraubt werden, entsprechende Bohrungen sind bereits vorgesehen.

Grundsätzlich ist die Montage einer ähnlich großen Wasserkühlung auch im Define R5 möglich. Jedoch muss als Konsequenz komplett auf 3,5"-Festplatten verzichtet werden. Außerdem sind eigenhändig Bohrlöcher zu realisieren, die die sichere Montage eines Ausgleichsbehälters sowie einer Pumpe erst ermöglichen.

Die innere Rückseite unterscheidet sich stark von der des Define R5. Zwar bietet das Define S ebenfalls Klettverschlüsse und Ösen zum optimalen Verlegen von Kabeln, die insgesamt fünf Festplattenbrackets sind hingegen neu. Drei von ihnen ermöglichen die entkoppelte Anbringung von 3,5"-Exemplaren, sie nehmen aber auch kleinere 2,5"-SSDs auf. Letztere können jedoch ebenfalls in den zwei 2,5"-Brackets unter der großen Aussparung installiert werden.

Ohne die Festplattenkäfige ist das Fractal Design Define S nicht so verwindungssteif wie das Define R5. Ansonsten entspricht auch die innere Verarbeitungsqualität der des R5.