Google Play Music: Werbefinanziertes Modell startet in den USA

Robert McHardy
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Google Play Music: Werbefinanziertes Modell startet in den USA
Bild: taymtaym | CC BY 2.0

Der Musikdienst Google Play Music wird in den USA um ein kostenfreies, werbefinanziertes Modell erweitert. Im Vergleich mit der Gratis-Version von Spotify sticht heraus, dass Nutzer nicht eigenständig zwischen den Liedern auswählen können.

Stattdessen bietet Google redaktionell gepflegte Playlisten an, die auch regulären Nutzern bereitstehen. Die Abspiellisten lassen sich nach Genre, Stimmung, Dekade oder Aktivität sortieren. Zu den beliebtesten Playlists zählen zum Beispiel „Brand New Music“, „Driving“ oder „Having Fun at Work“. Wie viele der 30 Millionen Songs, die zahlende Kunden auf Google Play Music anhören können, im Angebot enthalten sind, gibt Google nicht bekannt. Die Entscheidung wird aller Wahrscheinlichkeit nach bei den einzelnen Interpreten liegen: „Künstlern wird so eine neue Möglichkeit gegeben, Geld zu verdienen“, verlautbart Google in der Ankündigung.

Anwender aus den Vereinigten Staaten können das neue Modell ab sofort ausprobieren. Dafür steht bislang lediglich ein Web-Player zur Verfügung. Laut Google sollen die Apps für iOS und Android demnächst um die entsprechende Funktion erweitert werden. Ob das neue werbefinanzierte Angebot für Google Play Music auch nach Deutschland kommen wird, ist derzeit ungewiss.

Gegen eine Gebühr von knapp zehn Euro pro Monat können Nutzer aus über 30 Millionen Liedern frei auswählen. Zudem können Anwender bei Google Play Music bis zu 50.000 Lieder mit einer Größe von jeweils maximal 300 Megabyte in der Cloud sichern und jederzeit anhören – unabhängig davon, ob sie bezahlen.

Auch im Rahmen dieser Ankündigung gibt Google keine Angaben heraus, wie viele Nutzer der Dienst inzwischen verzeichnet. Marktführer Spotify rühmt sich währenddessen mit 75 Millionen Nutzern, von denen 20 Millionen monatlich zahlen sollen. Der französische Konkurrent Deezer kommt auf 16 Millionen Nutzer, davon 6 Millionen zahlende. Auch für Apples Musikdienst, der hierzulande ab Ende Juni starten soll, werden gute Nutzerzahlen prophezeit.