iPhone SE im Test: Apples Kleines mit der Technik des Großen

 3/3
Nicolas La Rocco
147 Kommentare

Fazit: Die Ergonomie siegt

Das iPhone SE ist kein iPhone 6s in klein. Das war anhand der technischen Daten schon vor dem Test bekannt, hat sich nun aber noch einmal bestätigt. Das iPhone SE bringt auch keine technischen Innovationen mit, keine einzige Kernkomponente kommt erstmals in diesem Smartphone zum Einsatz.

Deshalb ist das iPhone SE für Apple auch eine ökonomische Entscheidung, um diejenigen Kunden abzuholen, die seit der Vorstellung des iPhone 6 auf ein kleineres Apple-Smartphone mit aktueller Technik gewartet haben. Käufer erhalten aber nicht die volle Ausstattung des iPhone 6s im Gehäuse des iPhone 5s, sondern eine Mischung aus iPhone 6s, iPhone 6 und iPhone 5s.

Wichtige Merkmale unverändert übernommen

Für Wechsler von einem iPhone 5s und insbesondere einem iPhone 5 sind mit dem A9-Prozessor und der aktuellen 12-Megapixel-Kamera zwei der wichtigsten Merkmale unverändert vom iPhone 6s übernommen worden. Beide Komponenten überzeugen im Test, wenngleich der A9-Chip in dem kleineren Gehäuse viel schneller anfängt den Takt zu reduzieren. Im Alltag ist davon zum Glück auch in Spielen nichts zu merken.

Ergonomie siegt über Ausstattung

Apple wahrt aber auch ganz klar einen Abstand zu den echten Flaggschiffen. Es gibt kein 3D Touch, keine Taptic Engine, kein neues Touch ID, keine neue FaceTime-Kamera und obendrein ein altes Display. Das sieht zwar noch zufriedenstellend aus, punktet aber hauptsächlich über die Helligkeit und gute IPS-Blickwinkel. iPhone 6 und iPhone 6s spielen allerdings zwei Klassen darüber. Dafür spielt das iPhone SE in puncto Ergonomie zwei Klassen über den großen Smartphones. Es ist ein echtes Einhandgerät und liegt sehr gut in der Hand. Auch Verarbeitung und Materialwahl sind hervorragend.

Für Apple erstaunlich günstig

Als im September 2013 das iPhone 5c auf den Markt kam, bekamen Käufer zum Preis von 599 Euro die ein Jahr alte Technik des iPhone 5 verpackt im Plastikgehäuse. Jetzt gibt es eine Mischung aus halber und anderthalb Jahre alter Technik im Gehäuse des iPhone 5s zum Preis von 489 Euro – ein deutlich besseres Angebot und gemessen an früheren Apple-Preisen erstaunlich günstig, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

Für 4-Zoll-Wechsler das richtige Smartphone

Wer das Beste vom Besten von Apple will, greift weiterhin zum iPhone 6s (Plus), daran hat sich mit dem iPhone SE nichts geändert. Für 4-Zoll-Wechsler und Liebhaber oder iOS-Einsteiger, die nicht ganz so viel bezahlen wollen, ist das iPhone SE aber das richtige Smartphone. Insbesondere Besitzer eines iPhone 5, die gebunden an einen Zweijahresturnus mit Vorstellung des iPhone 6 ohne Neugerät zurückgelassen wurden, machen mit dem iPhone SE einen großen Schritt nach vorne. Von einem iPhone 5s kommend ist dieser Schritt allerdings nicht ganz so groß wie zunächst erwartet.

Apple iPhone SE (64 GB)
Produktgruppe Smartphones, 01.04.2016
  • Display
    O
  • Leistung Produktiv
    ++
  • Leistung Unterhaltung
    ++
  • Laufzeit
    +
  • Verarbeitung
    ++
  • perfekte Ergonomie
  • hervorragende Verarbeitung
  • hochwertige Materialwahl
  • helles IPS-Display
  • schneller A9-Prozessor
  • deutlich bessere Kamera
  • längere Laufzeiten
  • Display aus alter Generation
  • A9-Chip drosselt viel stärker
  • Speicher nicht erweiterbar

Verfügbarkeit & Preise

Das iPhone SE ist seit gestern in Deutschland erhältlich. Es wird in den Farben Space Grau, Silber, Gold (Testgerät) und Roségold angeboten. Zur Auswahl stehen darüber hinaus zwei Speichervarianten mit 16 und 64 Gigabyte. Das kleinere der beiden Modelle hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 489 Euro, das größere Modell von 589 Euro. Im Preisvergleich wird das iPhone SE derzeit nur geringfügig günstiger angeboten.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.