Sony Xperia X im Test: Auf Glas folgt Metall

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Mahir Kulalic
89 Kommentare

Fazit

Auch wenn die Xperia-X-Reihe für Sony einen Neuanfang darstellt, ist die Nähe zu der alten Z-Reihe nicht von der Hand zu weisen. Dies betrifft sowohl Stärken als auch Schwächen. Der Wechsel von Glas auf Metall gelingt Sony mit Erfolg, die Verarbeitung und Anmutung des Xperia X ist hervorragend. Durch den an den Rändern leicht geschwungenen Bildschirm hat Sony auch bei den Details Hand angelegt. IP-zeritifziert ist das neue Gehäuse hingegen nicht mehr.

Das Display ist gewohnt hell und kräftig, das Bild dabei aber sehr neutral und nicht so kühl wie im Vorfeld. Über das aktuelle Android 6.0.1 legt Sony die bekanntermaßen schlanke Oberfläche. Der sinnvoll positionierte und schnelle Fingerabdrucksensor und der erweiterbare Speicher sind zusätzliche Vorteile. Die Kamera entspricht weitgehend der Z5-Reihe, auch sie zeigt daher die bekannten Stärken und Schwächen, ohne sich von den Mitbewerbern abheben zu können.

Sony Xperia X
Sony Xperia X

Für Mittelklasse zu teuer, für High-End zu wenig

Was dem Xperia X im Vergleich zum Z5 fehlt, ist trotz der hohen Preisempfehlung von 599 Euro die derzeit verfügbare Top-Hardware. Die ist dem in Deutschland nicht erhältlichen X Performance vorbehalten. Nur 100 Euro UVP trennen beispielsweise das deutlich leistungsfähigere und bessere Samsung Galaxy S7 und das Xperia X, durch den späteren Marktstart liegen diese zumindest zu Beginn fast gleichauf. Für rund 470 Euro gibt es das sehr ähnliche, aber leistungsfähigere Xperia Z5, für 520 Euro gibt es das Huawei P9. Die größte Schwäche des Xperia X ist das Missverhältnis zwischen Preis und Leistung.

Die Alltagsleistung des Xperia X ist jederzeit ausreichend, doch es ist eine Sammlung an Feinheiten wie mehr Grafikleistung und Arbeitsspeicher, eine bessere Kamera oder mehr Akkulaufzeit, die andere hochpreisige Modelle klar vom Xperia X distanziert. Einen vergleichbar schweren Stand hatte das HTC One A9 Ende letzten Jahres: Ein im Grunde gelungenes Smartphone ohne wirkliche Schwächen, das aber mit einem zu hohen Preis auf den Markt kam.

Gut, aber nicht gut genug

Das Ziel hinter Sonys Xperia-X-Reihe ist eine gute Nutzererfahrung, und diese kann das Smartphone heute ohne Frage liefern. Doch das kann auch die Konkurrenz in ähnlichen Preisgefilden, und das in vielerlei Hinsicht besser. Zudem gibt es für knapp über die Hälfte des Preises beispielsweise das Google Nexus 5X oder das OnePlus 2, die sich dem Xperia X nicht geschlagen geben müssen. Sollte der Preis nach dem Marktstart entsprechend sinken, wird das Xperia X erst wirklich interessant.

Sony Xperia X
Produktgruppe Smartphones, 06.06.2016
  • Display
    +
  • Leistung Produktiv
    +
  • Leistung Unterhaltung
    +
  • Laufzeit
    +
  • Verarbeitung
    ++
  • gutes Display...
  • sehr gute Verarbeitung
  • hochwertige Materialwahl
  • sehr flüssige Bedienung
  • Speicher erweiterbar
  • schneller Fingerabdrucksensor
  • aktuelles Android 6.0.1
  • schlanke Oberfläche
  • gute Kamera am Tag
  • ...mit leichter Schwäche beim Blickwinkel
  • SoC nur obere Mittelklasse trotz hohem Preis
  • Kamera vergisst immer noch Einstellungen beim Start über Taste oder Sperrbildschirm
  • kann keine 4K-Videos aufzeichnen

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